SWR vor „Schrumpfungsprozess“- Boudgoust: „Nothaushalt“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der SWR muss sich laut seinem Intendanten Peter Boudgoust auf einen „realen Schrumpfungsprozess“ einstellen und 2011 mit einer Art Nothaushalt wirtschaften.

Das sagte Boudgoust auf der Sitzung des Landesrundfunkrats Baden-Württemberg am Freitag in Stuttgart anlässlich der Beratung des Haushaltsplanentwurfs 2011. Bei Vorstellung der Zahlen hob der Intendant hervor, dass der SWR 2008 erstmals sinkende Gebühreneinnahmen verzeichnet habe. Die Planungen für das kommende Jahr setzen daher Zeichen für das strategische Sparen und die direktionsübergreifende Solidarität im Sender.

Boudgoust: „Die übergreifenden Bereiche wie Verwaltungs- und Technikdirektion oder die Intendanz sind kräftig in Vorleistung gegangen, sonst hätten die Programme weit mehr sparen müssen.“ Nötig sei nun eine Priorisierung, die einhergehe mit dem SWR-Strategieprozess. Der SWR werde mit regionalen Inhalten verstärkt versuchen, auch die Teile der Gesellschaft anzusprechen, die Programme und Angebote des Senders derzeit kaum nutzten.

Landessenderdirektorin Ingrid Felgenträger erläuterte dem Landesrundfunkrat die Zahlen ihrer Direktion für das Jahr 2011. Das Nettobudget des Landessenders Baden-Württemberg für das Haushaltsjahr 2011 betrage 38,5 Millionen Euro. Der Ansatz im Nettobudget falle um 385.000 Euro niedriger aus, als im Vorjahr. 54 Prozent entfallen auf das Fernsehen, 39 Prozent auf den Bereich Hörfunk. Für die zentralen Aufgaben der Direktion, die Infrastrukturaufgaben sowie programmliche Sonderprojekte stehen 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Einsparpotentiale ergeben sich unter anderem durch eine verstärkte Kooperation mit dem Landessender Rheinland-Pfalz. So wollen die beiden Landessender die Sendungen „Im Grünen“ und „Grünzeug“ im Vorabendprogramm des SWR Fernsehens für das jeweils andere Bundesland übernehmen. Auch im Hauptabendprogramm werde man freitags und sonntags um 20.15 Uhr Einsparungen durch Übernahmen erzielen.. Die dadurch freiwerdenden Mittel würden eingesetzt, um vorhandene Sendestrecken zu stärken oder „um Neues auszuprobieren“.

Der Rundfunkrat entscheidet am 3. Dezember 2010 in Stuttgart abschließend über die Genehmigung des Haushaltsplans 2011. [ar]

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