Die Intendanten des Südwestrundfunk (SWR) und des Saarländische Rundfunk (SR) haben vereinbart, ihre Programmarchive zusammenzuführen und künftig in gemeinsamer Regie zu betreiben.
Unter der gemeinsamen Federführung der zusammengelegten Archive soll die Effizienz gesteigert und damit kostengünstiger gearbeitet werden können, teilte der SWR am Dienstag mit. Für SWR-Intendant Peter Boudgoust ist die Vereinigung der Archive „ein kleiner Meilenstein auf dem bisher schon sehr erfolgreich beschrittenen Weg einer sehr engen, partnerschaftlichen
Zusammenarbeit zwischen Südwestrundfunk und Saarländischem Rundfunk“.
Außerdem wäre der Schritt ein weiterer Beleg dafür, „dass wir es ernst meinen mit den angestrebten arbeitsteiligen Kooperationen unter den ARD-Sendern“. Boudgoust sehe in der Zusammenarbeit vor allem Vorteile für die Gebührenzahler. Die Sender müssten sparen „und jeder Euro, den wir in der Infrastruktur streichen, kommt dem Programm zugute“.
SR-Intendant Thomas Kleist betonte, dass es den beiden Sender weiterhin um „Kooperation statt Fusion“ gehe und verwies damit auf die enge Zusammenarbeit von SR und SWR. Ziel der Kooperation sei es, durch verschlankte Arbeitsabläufe eine optimale Dienstleistung für das Programm zu erreichen. Dabei sollen die Aufgaben auf die Standorte Baden-Baden, Stuttgart, Mainz und Saarbrücken unter Berücksichtigung der Anforderungen der jeweiligen Standorte aufgeteilt werden.
Bis Februar wird eine entscheidungsreife Vorlage für eine Verwaltungsvereinbarung erarbeitet. Die Beteiligten seien sich einig, dass durch die Zusammenlegung keine Mitarbeiter entlassen werden müssten. [rh]
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