Die rheinland-pfälzische SWR-Landessenderdirektorin will den Umbau des Senders hin zu mehr digitalen Angeboten vorantreiben. Dazu werden unter anderem Programme zu einer Radio-Unit zusammengelegt.
Mit Beginn des neuen Jahres werden unter anderem die Radiosender SWR1 und SWR4 zu einer Radio-Unit für Rheinland-Pfalz zusammengelegt, bleiben aber eigenständige Programme.
Neu gebündelt wird zudem die Zuständigkeit für die fünf Regionalstudios des Landessenders in einer der drei Hauptabteilungen des Senders, die künftig den Wissenstransfer und die Entwicklung insgesamt vorantreiben soll. Ziel sei es, die Menschen mit regionalen Inhalten zu erreichen, sagte Fiebig am Mittwoch in Mainz.
Der öffentlich-rechtliche Sender SWR produziert Programmangebote für die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Dazu gibt es zwei Landessenderdirektionen, eine davon befindet sich in Mainz.
SWR treibt digitale Angebote voran
Als Beispiele für den teilweise bereits erfolgten Umbau nannte die Landessenderdirektorin Ulla Fiebig SWR-Angebote auf den sozialen Netzwerken Youtube, Instagram, Facebook oder Tiktok, aber auch Podcast-Produktionen. Dafür sollen an anderer Stelle bei Angeboten über die klassischen, linearen Verbreitungswege Radio und Fernsehen eingespart werden.
So produziert der SWR schon eine gemeinsame TV-Sportsendung am Sonntagabend für beide Bundesländer. „Das führt dazu, dass wir Kapazitäten, und auch Zeit, Ressourcen haben, um uns mehr um digitale Inhalte zu kümmern“, sagte Fiebig. Auch eine gemeinsame Kultursendung soll voraussichtlich ab Frühjahr gemeinsam für die beiden Länder im SWR-Sendegebiet an den Start gehen, in Rheinland-Pfalz betrifft dies die bisherige Sendung „Landesart“.
Zum Umbau hin zu mehr Digitalisierung gehört auch der Neubau eines multimedialen Aktualitätshauses auf dem Gelände des SWR-Funkhauses in Mainz. Noch steckt das Projekt in der Planungsphase, Fiebig bezifferte die Kosten auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Eine genaue Summe stehe noch nicht fest. „Wir werden sehr darauf achten, dass es im Rahmen bleibt“, sagte Fiebig. Sie hoffe, dass das neue Gebäude im Jahr 2027 bezogen werden könne.
Text: dpa/ Redaktion: JN