Obwohl der SWR einen strikten Sparkurs fährt, schließt der Sender auch das Jahr 2014 mit Verlusten in Millionenhöhe ab. Die Verantwortlichen blicken dennoch optimistisch in die Zukunft.
Der seit Jahren finanziell angeschlagenen Südwestrundfunk (SWR) musste auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 trotz des vor fünf Jahren gestarteten Einsparprozesses Verluste in Höhe von 74,4 Millionen Euro hinnehmen. Der dem SWR-Rundfunkrat vorgelegte Jahresabschluss bilanzierte insgesamt 1,272 Milliarden Euro an Einnahmen bei Aufwendungen von 1,347 Milliarden Euro. Dennoch wurde der Jahresabschluss vom Rundfunkrat am Freitag genehmigt.
Die Verantwortlichen des Senders blicken trotz allem durchaus optimistisch in die Zukunft. „Bereits seit fünf Jahren befindet sich der SWR in einem Einspar- und Umbauprozess. Wir können heute trotz der Beitragssenkung zum April 2015 und anhaltend steigender Preise und Löhne weiterhin attraktive Angebote machen“, erklärt SWR-Intendant Peter Boudgoust.
Für die hohen Verluste macht Boudgoust auch die Tatsache verantwortlich, das die Mehreinnahmen aus dem Rundfunkbeitrag dem SWR – wie auch allen anderen Rundfunkanstalten – nicht zur Verfügung stünden. Für die kommenden Jahre sieht der Intendant seinen Sender trotzdem gewappnet, vor allem da „wir als ARD-Federführer beim geplanten Jungen Angebot von ARD und ZDF die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aktiv mitgestalten.“ Besonders im multimedialen Bereich sehen die Macher beim SWR die Zukunft. [buhl]
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