SWR-Programmhöhepunkte 2025: Von „Stammheim“ bis zum Nürburgring

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Im Jahr 2025 setzt der SWR auf Formate, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Themen auseinandersetzen, die die Gegenwart prägen – dazu gibt es fiktionale Programm-Highlights, Kultur, Gaming, Dokumentationen und Inhalte, die den Dialog fördern.

Am Donnerstag (6. Februar) hat SWR Intendant Kai Gniffke in einem Pressegespräch Programmhöhepunkte des Jahres 2025 vorgestellt. Das Programm setzt nah an der Lebenswelt der Menschen im Südwesten an. Moderiert hat Lea Wagner, die als Sportexpertin aus dem SWR und dem Ersten bekannt ist. Zu Gast waren neben den Programmdirektor:innen Clemens Bratzler, Anke Mai, Ulla Fiebig und Stefanie Schneider sowie der Ersten Chefredakteurin Franziska Roth auch Schauspielerin Magdalena Laubisch, Singer-Songwriter Nico Santos, Schauspieler Axel Milberg und die Journalisten Holger Schmidt und Thomas Schneider.

Kai Gniffke vor orangener Wand
SWR-Intendant Kai Gniffke. Foto: SWR

Gniffke: „Unser Auftrag in diesen herausfordernden Zeiten ist klar.“

SWR-Intendant Kai Gniffke: „Auch 2025 können sich die Menschen im Südwesten auf den SWR verlassen – online, im Radio und im Fernsehen. Unser Auftrag in diesen herausfordernden Zeiten ist klar: Nah bei den Menschen sein – stets mit offenem Ohr, faktenbasierten Nachrichten und tiefen Recherchen.“

Der SWR erzählt Geschichten mit regionaler Geschichte

Zu den diesjährigen Programmhighlights zählen Formate, die Geschichte erzählen – mit Geschichten aus dem Südwesten, die auch über die Grenzen der Region hinaus relevant sind und historische Ereignisse neu beleuchten. Programmschwerpunkte u. a. zum Prozess gegen die Führung der ersten Generation der RAF in Stuttgart-Stammheim oder zum Nürburgring-Skandal tauchen tief in die Geschichte ein und liefern neue Blickwinkel auf das Geschehene.

„Stammheim – Zeit des Terrors“ und „Im Schatten der Mörder“

Anlässlich des 50. Jahrestags des Stammheim-Prozesses gewährt das Dokudrama „Stammheim – Zeit des Terrors“ einen tiefen Einblick in die Welt der RAF-Mitglieder während ihres Gerichtsverfahrens 1975 in Stuttgart. Szenische Nachstellungen, basierend auf umfangreichem Archivmaterial und Zeitzeugenberichten, werden darin mit Originalaufnahmen des Prozesses und des Untersuchungsausschusses von 1977/78 verbunden. Der Programmschwerpunkt wird ergänzt um die Doku „Im Schatten der Mörder“. Zu sehen am 19. Mai 2025, 20:15 Uhr im Ersten und in der ARD Mediathek.

„Höllenrausch – der große Traum vom Nürburgring“

Der Podcast „Höllenrausch – der große Traum vom Nürburgring“ zeichnet in sechs Folgen die bewegte Geschichte des Nürburgrings nach, der als „Grüne Hölle“ nicht nur für legendären Motorsport, sondern auch für einen bedeutenden Politskandal steht. Host Max Dehling beleuchtet die Anfänge in den 1920er Jahren, die glorreichen 70er, in denen Fahrer wie Niki Lauda zu Ikonen aufstiegen, bis in die Gegenwart. Auch geht es um den Skandal rund um das Projekt „Nürburgring 2009“, das, statt Gewinne zu erzielen, in ein finanzielles und politisches Desaster mündete. Durch exklusive Interviews mit Zeitzeugen, darunter der ehemalige Ministerpräsident Kurt Beck, sowie mit leidenschaftlichen Fans, vermittelt „Höllenrausch“ eine tiefgründige Perspektive auf die Geschichte des legendären Rennortes. Ab 14. März 2025 in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

„Verschollen“

Anlässlich der Weltklimakonferenz COP30 im Herbst 2025 bilden der Thriller „Verschollen“ sowie eine begleitende Dokumentation einen ARD-Schwerpunkt zum Thema Wald und Klimaschutz. Im Spielfilm reist ein Vater nach Brasilien, um seinen verschwundenen Sohn zu suchen, der dort als Umweltwissenschaftler arbeitet. Auf dieser Suche stößt er auf Aufforstungsprojekte, die unter dem Deckmantel des Klimaschutzes zu Enteignungen und Vertreibungen von Indigenen führen. Die Doku zeigt die realen Hintergründe und beleuchtet Schattenseiten des Handels mit CO2-Zertifikaten und grünen Finanzprodukten. Autor und Regisseur von „Verschollen“ und „Verschollen – Die Doku“ ist Daniel Harrich. Beide Produktionen werden im Ersten gezeigt und sind ab Herbst 2025 in der ARD Mediathek verfügbar.

„Die Nichte des Polizisten“

Angelehnt an den Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn erzählt der Polizei-Thriller „Die Nichte des Polizisten“ (AT) von der Welt junger Polizeikräfte, die im Rahmen ihrer Arbeit auf rechtsextreme Netzwerke und kriminelle Machenschaften innerhalb der Polizei stoßen. Die Hauptfigur, die 23-jährige Polizistin Rebecca Henselmann, wird im Laufe ihrer verdeckten Ermittlungen gegen Drogen- und Waffenhandel mit Korruption und rechtsradikalen Tendenzen konfrontiert, was sie in tödliche Gefahr bringt. Eine begleitende Dokumentation zum Fall Kieswetter ist in Planung. Zu sehen im Herbst 2025 im Ersten und der ARD Mediathek.

„Der Palmer-Komplex“

Die Doku „Der Palmer-Komplex“ (17. April, 20:15 Uhr im SWR und in der ARD Mediathek) und der Podcast „Stunk. Palmer bringt die Welt in Ordnung“ (13. März 2025, ARD Audiothek), beschäftigen sich mit Boris Palmer, dem kontroversen Oberbürgermeister Tübingens. Der Film von Frank Marten Pfeiffer porträtiert Palmer als eine Person, in der sich wichtige gesellschaftliche Konflikte wie Ökonomie versus Ökologie, Rassismus, Wokeness und die Grenzen der Meinungsfreiheit widerspiegeln. Der Podcast von Sandra Kolnik und Alexandra Müller betrachtet Palmers Rolle im öffentlichen Diskurs und setzt sich kritisch mit seinem Verhältnis zu den Medien auseinander.

„Block Party – Peter Fox feiert mit Berlin“

Es ist Sommer in Berlin und Peter Fox lädt ein zur „Block Party“. Eine Konzert-Doku zeigt das Leben in der Stadt und die verbindende Kraft der Musik – im Großen wie im Kleinen. Das filmische Porträt von Regisseur David Seeberg vereint mitreißende Konzertaufnahmen mit authentischen Großstadtgeschichten. Im Mittelpunkt stehen neben Peter Fox drei junge Künstler:innen: Kevin (31) ist Erzieher aus Neukölln und hat den Traum der eigenen Rap-Karriere eigentlich schon aufgegeben; Cerin (16), Schülerin aus Gropiusstadt, schreibt für den Auftritt ihren ersten eigenen Song; Nick (24) aus Marzahn verarbeitet seine schwierige Vergangenheit über die Musik. Ab Frühjahr 2025 in der ARD Mediathek.

Der SWR als verlässlicher Partner auf allen Ausspielwegen

Der Südwestrundfunk plant auch 2025 neue, innovative Formate – vom Dokudrama bis zur Gaming-App – die an der Lebenswelt des Publikums ansetzen. Das Programm bietet Orientierung, Heimat und Geborgenheit – und die Inhalte liefern in bewegten Zeiten zuverlässige Informationen und Hintergründe.

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