In durch Falschnachrichten unsicher gewordenen Zeiten will der Südwestrundfunk seinen Zuschauern verstärkt Hilfe anbieten. Die neue Nachrichtenmarke „SWR Aktuell“ setzt dabei auf mehr Information, eine neue App soll das Angebot ergänzen.
Angesichts einer Vielzahl absichtlich falscher Meldungen im Internet weitet der SWR sein Informationsangebot aus. Unter der neuen Nachrichtenmarke „SWR aktuell“ will der Sender in Fernsehen, Hörfunk und Internet noch mehr verlässliche Informationen bieten, sagte Intendant Peter Boudgoust am Freitag in Stuttgart. Auch eine App gehe unter diesem Namen am 6. Februar an den Start, sagte der Chefredakteur Nachrichten, Arthur Landwehr. Mit der stündlich aktualisierten App für mobile Geräte sollen sich Nutzer unterwegs informieren können. Dort gibt es neben kurzen Textnachrichten auch Videos, Wetter- und Verkehrsberichte sowie Hördateien.
Vom 11. Februar an wird außerdem samstags die Hauptnachrichtensendung um 15 auf 30 Minuten verlängert. Geplant seien dort mehr Berichte über Breitensport, aber auch über Kultur, ein Interview der Woche sowie ein Überblick über wichtige Themen in den sozialen Netzwerken. Zusätzlich werde die Informationsstrecke im Radiosender SWR1 vom 1. Juli an ausgeweitet auf den Zeitraum von 16.00 bis 20.00 Uhr. Damit reagiere der Sender in Zeiten von Fake News auf das Bedürfnis der Menschen nach geprüften Informationen.
In einem Programmschwerpunkt beschäftigt sich das SWR-Fernsehen in diesem Jahr mit der Geschichte des RAF-Terrorismus. Geplant dazu sind mehrere Dokumentationen sowie ein „Tatort“ aus Stuttgart mit dem Arbeitstitel „Der rote Schatten“. [dpa/buhl]
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