SWR-Landessenderdirektorin Simone Sanftenberg im Amt bestätigt

Die Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz des Südwestrundfunks (SWR), Simone Sanftenberg, ist vom Landesrundfunkrat in ihrem Amt bestätigt worden. SWR-Intendant Peter Boudgoust hatte dem Gremium die Wiederwahl vorgeschlagen.

Die Direktorin sei mit 21 Ja-Stimmen zu drei Nein-Stimmen für weitere fünf Jahre vom Landesrundfunkrat gewählt worden, teilte die ARD-Anstalt am Freitag mit. Ihre neue neue Amtszeit beginnt am 1. Juni 2012. Boudgoust lobte Sanftenbergs bisherige Arbeit und hob hervor, dass die Direktorin sich „von Anfang an als ersteBotschafterin des SWR in Rheinland-Pfalz und als ersteSachwalterin des Landessenders“ verstanden, dabei dasgroße Ganze jedoch nicht aus dem Blick verloren habe.
 
Sanftenberg will nach eigenen Aussagen in ihrer zweiten Amtszeit die Herausforderungen durch dieneuen Medien in den Mittelpunkt stellen. „So wird die trimediale Vernetzung vonFernsehen, Radio und Internet auch künftig ein bestimmendesThema sein, dabei insbesondere die Nachrichtenverantwortungaus einer Hand, desweiteren die Online-Verbreitung rheinland-pfälzischer Landesthemen“, sagte die wiedergewählte Landessenderdirektorin am Mittag.

Darüber hinaus hat der Landesrundfunkrat in seiner Sitzung über den Haushaltsplanentwurf 2012 mit Schwerpunkt auf das Budget für Rheinland-Pfalz beraten. SWR-Intendant Boudgoust erläuterte in der Sitzung, dass gerade am Standort Mainz die Kernpunkte des strategischen Umbaus des SWR sichtbar würden. Derzeit entstehe in der Landeshauptstadt ein trimedialer Newsroom, in dem bisher getrennt voneinander arbeitende Nachrichtenredakteure von Fernsehen, Hörfunk, Online und SWR-Text künftig gemeinsam ein Nachrichtenangebot aus einem Guss erstellen können.
 
An diesem Beispiel erkenne man, „dass die alte Leier von der angeblichenKonvergenz öffentlich-rechtlicher und privater Sender eine Mär ist“, so Boudgoust. Die Privaten würden als Erstes bei den Nachrichten sparen. „Wirinvestieren dagegen in unsere Kernkompetenz, schaffen auch diebaulichen Voraussetzungen für das beste Nachrichtenangebot aus demLand, für das Land“.
 
Das Nettobudget desLandessenders Rheinland-Pfalz für das Haushaltsjahr 2012 beträgt laut SWR-Angaben 31,8 Millionen Euro und fällt damit um 258 000 Euro höher aus als im Vorjahr. Auf das Fernsehen entfallen 15,2 Millionen Euro und auf die beidenHörfunkprogramme SWR1 Rheinland-Pfalz und SWR4 Rheinland-Pfalz 11,5Millionen Euro. 0,68 Millionen Euro sind für die Infrastrukturkostender Studios in Rheinland-Pfalz eingeplant. Für die zentralen Aufgaben der Direktion, die Infrastrukturaufgaben sowie programmlicheSonderprojekte stehen 4,2 Millionen Euro zur Verfügung.
 
Der Haushaltsplan muss noch dem Verwaltungsrat am 25. November vorgelegt werden. Am 2. Dezember entscheidet der Rundfunkrat abschließend über die Genehmigung des Etats 2012. [js]