Der SWR schreibt weiter rote Zahlen: Die Jahresbilanz für 2015 weist für die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zwar erneut einen Millionenverlust aus, dieser fällt jedoch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer aus.
Der seit Jahren rote Zahlen schreibenden Südwestrundfunk musste auch 2015 mit einem Minus in Millionenhöhe leben. Wie der vom SWR-Rundfunkrat am Freitag genehmigte Jahresabschluss aufzeigt, trägt die 2010 gestartete Sparpolitik jedoch erste Früchte, denn mit 24,3 Millionen Euro viel der Verlust deutlich geringer als im Vorjahr (74,4 Mio. Euro) aus. Aufgeführt wurden in der Bilanz 1,230 Milliarden Euro an Einnahmen, während 1,255 Mrd. Euro aufgewendet werden mussten.
Die Bilanz hätte auch noch besser ausfallen können, denn einige Faktoren wie die Beitragsmehrerträge und Rückstellungen hätte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt keinen Einfluss. Neu eingeführt wurde daher das operative Ergebnis, ein um Sondereffekte aus Altersversorgung und Beitragsmehrerträgen bereinigtes Jahresergebnis, das im letzten Jahr 49,9 Millionen Euro betrug.
„Der Blick auf das Jahresergebnis zeigt: Unser 2010 eingeschlagener Sparkurs war richtig“, sieht Jan Büttner, Verwaltungsdirektor des SWR. Den Sender sei auf dem richtigen Weg, der neue Spielräume schaffe. Denn der SWR befindet sich im Umbau und dieser lässt sich dank des ordentlichen Ergebnisses leichter vorantreiben, wie der erneut gewählte Intendant Peter Boudgoust betont. So steuere der SWR Mittel für das junge Angebot von ARD und ZDF bei, habe mit „Landesschau Aktuell“ seine Nachrichtenrelevanz erhöht und spreche mit „Das Ding“ vor Ort ein jüngeres Publikum an. „All dies wäre ohne unseren gezielten und fokussierten Einspar- und Umbauprozess nicht möglich“, so Boudgoust. [buhl]
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