In der Diskussion um den richtigen Umgang mit den zahllosen Hasskommentaren im Internet ist der SWR den nächsten Schritt gegangen: Gegen den Verfasser eines Facebook-Kommentars wurde nun Strafanzeige gestellt.
Die Flüchtlingsproblematik sorgt für gespaltene Meinungen und die Unzufriedenheit sucht sich viele Ventile. Vor allem im Internet und in den sozialen Netzwerken wird dabei diskutiert, vielfach aber auch nur gegen Flüchtlinge und Ausländer gehetzt. Der Südwestrundfunk (SWR) setzt nun ein Zeichen gegen diese Hasskommentare und geht gerichtlich gegen den Verfasser eines solchen Kommentar vor.
Wie der öffentlich-rechtliche Sender am Freitag mitteilte, wurde gegen den nicht genannten Verfasser eines Facebook-Kommentars Strafanzeige gestellt. Nun hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Verfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet.
Der Grund für die Strafanzeige ist ein Kommentar auf der Facebook-Seite des ARD-„Weltspiegel“ zu einem Beitrag, in welchem ein Zuschauer schrieb: „Dreckiges Viehzeug, wenn ich nur 24 Stunden und ein scharfes Messer kriegen würde…“.
In den letzten Tagen hatte es eine verstärkte Diskussion zu der Politik von Facebook, keine Hasskommentare zu löschen, gegeben. Das soziale Netzwerk hatte Maßnahmen versprochen, um dem Problem entgegenzutreten. Mit der Anzeige ist der SWR jetzt den nächsten Schritt gegangen. [buhl]
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