Der Südwestrundfunk (SWR) will trotz schwerer Vorwürfe gegen Thomas Leif im Zusammenhang mit der Finanzaffäre bei der Journalistenorganisation Netzwerk Recherche nicht von seinem Chefreporter abrücken.
Eine Sprecherin des SWR bezeichneteden Finanzskandal des Moderators gegenüber dem Magazin „Focus“ als dessen „Privatsache“, wie das Magazin in einer Vorabmeldung seiner neuen Ausgabe mitteilte. Damit bekräftigte sie noch einmal die Position des Senders, der seinen Chefreporter auch nach der Veruntreuungs-Affäre behalten wolle. Wegen dieses Vorgangs war Leif bei der Jahrestagungzum zehnjährigen Jubiläum des Netzwerks Anfang Juli in Hamburgzurückgetreten.
Gegen Leif ermittelt dieStaatsanwaltschaft Wiesbaden wegen Betrug und Untreue. Als Vorsitzenderder Journalistenorganisation soll Leif Einnahmen verschwiegen und soFördergelder der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) erschlichenhaben. Der Verein hat bereits rund 75 000 Euro Steuergelder an diebpb zurückgezahlt. Der SWR wolle trotz allem auch an der konfrontativen Talkshowdes Beschuldigten, „2 + Leif“, festhalten. [rh]
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