SWR erwirtschaftet 2010 kleines Plus von 49 Millionen Euro

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Rundfunkrat des Südwestdeutschen Rundfunks hat in seiner Sitzung am Freitag den Jahresabschluss der ARD-Länderanstalt für 2010 genehmigt. Einnahmen von 1,211 Milliarden Euro standen Ausgaben in Höhe von 1,160 Milliarden Euro gegenüber.

Das positive Jahresergebnis sei vor allem auf unterschiedliche Einmaleffekte zurückzuführen, erklärte SWR-Intendant Peter Boudgoust in der Sitzung des Gremiums am Freitag. Zudem sei in den Direktionen gut gewirtschaftet worden. Jedoch sei der Überschuss nur auf den ersten Blick beruhigend.
 
„Wir haben uns etwas Luft verschafft, vor allem, um den strategischen Umbau des Senders zu bewerkstelligen“, führte Boudgoust aus. Weiterhin betonte der SWR-Intendant, dass der Sender auch weiterhin ein kostenbewusstes Management brauche, um für schwierige Zeiten vorzusorgen. „Wir müssen sparen, damit wir uns eine Zukunft leisten können“, erklärte Boudgoust.

Als besonders beunruhigend hob der SWR-Intendant die zurückgehenden Gebührenerträge hervor. Diese lägen 2012 nach den neuesten Schätzungen nur knapp über den Ist-Erträgen 2008. Das bedeute, dass die zurückliegende Gebührenerhöhung, die laut 16. KEF-Bericht rund 45 Millionen Euro Mehrertrag bringen sollte, praktisch zum Ende der laufenden Gebührenperiode aufgebraucht sei. Im Gegenzug habe es enorme Kostensteigerungen im Medienbereich gegeben, die nicht kompensiert werden könnten.
 
Verwaltungsdirektor Viktor von Oertzen erläuterte, dass derzahlenmäßige Überschuss rechnerisch unter anderem durch das über Plangestiegene Programmvermögen bei der ARD-Produktionstochter Degeto undbeim SWR Fernsehen entstanden sei. Hierbei handele es sich um Programm,das bereits in 2010 produziert wurde, aber erst 2011/2012 zurAusstrahlung kommt und dann einen entsprechenden Mehraufwand verursacht.
 
Außerdem hätten die Direktionen in 2010 Mittel in Höhe von 20Millionen Euro nicht verausgabt und mit in das Folgejahr übertragen.Dieses Geld sei aber bereits für Projekte in 2011 verplant. Im Bereichder Programmverbreitung, in der Intendanz und bei derVerwaltungsdirektion konnten die Kosten unterdessen gesenkt werden. Dies habe zu tatsächlichen Einsparungen von 10 Millionen Euro geführt. Hier sieht von Oertzen den Erfolg des senderinternen Sparkurses bestätigt. Die Einsparungen sollen als Rücklage im Eigenkapital gehalten werden. [frt]

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