SWR-Drehbuchautor: Radiohörer gebildeter als Fernsehpublikum

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der neue Drehbuchautor des SWR-Hörfunk-Tatorts findet Radiohörer schlauer als TV-Zuschauer.

„Das Radiopublikum ist gebildeter als das vor dem Fernsehen„, sagte Fred Breinersdorfer derNachrichtenagentur dpa. Zudem seien die Radiosender offener für politischeThemen. „Im Fernsehen merkt man doch eine gewisseZurückhaltung, zeitpolitische Themen anzugehen.“ Deshalb arbeite er gern für denHörfunk.

Der in Berlin lebende Autor hat gemeinsam mit Katja Röder die Folge „TödlicheKunst“ geschrieben, die vom 12. bis 17. September in mehreren ARD-Sendernausgestrahlt wird. Auslöser für den Mord ist ein in der Nazi-Zeit geraubtes Bildvon Otto Dix. „Ich mag Stoffe, die in der aktuellen Zeit geerdet sind“, sagteBreinersdorfer. „Die Suche nach immer ausgefeilteren Mordmethoden interessiertmich nicht.“

Das Thema Raubkunst kennt der gelernte AnwaltBreinersdorfer aus eigner Anschauung: Er hat jahrelang die Otto-Dix-Stiftungjuristisch vertreten. „Das hat mir eine Reihe von Recherchen erspart.“ EinenMord hat es seines Wissens beim Streit um solche Kunstwerke noch nicht gegeben, „aber beinharte Auseinandersetzungen“. [dpa]

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13 Kommentare im Forum
  1. AW: SWR-Drehbuchautor: Radiohörer gebildeter als Fernsehpublikum Es kommt drauf an. Behapute jemand der BBC4 oder France4 schaut, ist gebildeter als jemand der die Privaten freiwillig schaut.
  2. AW: SWR-Drehbuchautor: Radiohörer gebildeter als Fernsehpublikum Das stimmt ja auch! In den Öffentlich-Rechtlichen Radiosendern gibt es so viele Informations-, Kultur- und Nachrichtensendungen, dass es einem fast schon leid tut, dass nur so wenige Leute das auch hören. Frag 100 Leute auf der Strasse, ob sie Deutschlandradio oder DRadio Kultur, MDR Info usw. kennen oder gar hören. 80% werden sagen: "Was ist das?" und 2 Leute werden es tatsächlich hören.
  3. AW: SWR-Drehbuchautor: Radiohörer gebildeter als Fernsehpublikum Wie immer im Leben: das kommt drauf an...! Es kommt darauf an, welche Sender und welche Sendungen sich der Radiohörer anhört. Bei dem breiten Spektrum an unterschiedlichen Angeboten und themenorientierten Sendern, bilden politische Sendungen eher die Ausnahme. Man findet diese Themen eher bei Sendern wie dem Deutschlandfunk als auf einer der unzähligen, ähnlich gestrickten "Berieselungswellen" oder einem privat organisierten, durch Werbung finanzierten Sender. Ihnen geht es eher darum, eine möglichst große Zahl an Hörern zu binden. Politische Beiträge beschränken sie dort in der Regel auf die Nachrichtensendungen, so sie dort überhaupt ausgestrahlt werden. Der pauschalen Aussage Radiohörer seien gebildeter als das Fernsehpublikum kann ich nicht zustimmen. Wer eher an Sendungen im Stile der privaten TV-Sender interessiert ist, will m.E. eher selten politische Themen auf seiner Lieblingswelle hören. Angesagt ist eher die leichte Berieselung mit populären Musiktiteln mit eingelagerten Comedybeiträgen. Und politische Beiträge sind -zumindest bei derartigen ÖR-Radiosendern- eher eine lästige Pflicht, ein notwendiges Übel. Das Gleiche gilt auch für andere anspruchsvollere Themen, egal Informations- oder Kultursendungen.
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