Der Chefreporter des SWR Thomas Leif muss sich vor Gericht verantworten. Ihm werden vier Fälle von Betrug vorgeworfen, die er als ehemaliger Vorsitzender eines Journalismus-Vereins zu verantworten habe.
Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden hat Anklage gegen den Chefreporter des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR), Thomas Leif, erhoben. Wie der „Focus“ in seiner Ausgabe vom heutigen Montag berichtet, muss sich Leif wegen Betrugs in vier Fällen vor Gericht verantworten. Angeklagt ist der 55-Jährige jedoch nicht wegen seiner Arbeit für den SWR.
Der SWR-Chefreporter war bis 2011 Vorsitzender des Vereins Netzwerk Recherche
gewesen. Dieser Verein tritt nach eigenen Angaben „für den in Deutschland vernachlässigten investigativen Journalismus“ ein.
Zwischen 2007 und 2010 soll dieser von der Bundeszentrale für Politische Bildung (BpB) insgesamt rund 65 000 Euro an Fördergeldern eingestrichen haben, die ihm gar nicht zugestanden hätten. Mit dem Geld sollten dabei angeblich Verluste bei den Jahrestagungen ausgeglichen werden, die jedoch nach Ansicht der Staatsanwaltschaft so überhaupt nicht bestanden hätten. [ps]
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