
Stuttgart – Die Fronten um die Änderung des Rundfunkstaatsvertrages bleiben weiter verhärtet.
Der SWR-Rundfunkrat ist inzwischen mit einem Appell an die Öffentlichkeit getreten, den öffentlich-rechtlichen Rundfunksender nicht den Weg ins Internet zu versperren. Mit einer verfassten Resolution folgen die Fernsehmacher der Position des ZDF-Intendanten Markus Schächter.
Seitens Gremien, die über den neuen Gesetzentwurf diskutiert haben, ist auch die Auflage eingebracht worden, textbasierte Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nach einer Woche wieder von den Internetportalen zu nehmen. Das stößt bei den betroffenen Medien auf heftige Gegenwehr: „Wenn das Gesetz würde, dann müssten textbasierte Online-Angebote, zum Beispiel im Rahmen einer Berichterstattung über Landtagswahlen, nach sieben Tagen vom Netz genommen werden“, hatte SWR-Intendant Peter Boudgoust betont.
Der Senderchef betrachtet dieses Vorhaben als „Rücksendung ins Postkutschenzeitalter“. Einen solche „Angriff“ werde man nicht zulassen, denn „Vernetzung sei das Gebot der Stunde“ und die entscheidende Grundlage im digitalen Zeitalter zu überleben. [ft]
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