Swisscom: Trotz Umsatzminus gesteigerter Reingewinn

Das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom hat im ersten Halbjahr seinen Reingewinn um 10,1 Prozent steigern können. Beim Umsatz musste der Konzern aber ein Minus von 3,8 Prozent hinnehmen.

Der Reingewinn lag in der ersten Jahreshälfte bei 962 Millionen Schweizer Franken (CHF) und kletterte damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (874 Millionen CHF) um 10,1 Prozent nach oben, teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen mit. Der Gesamtumsatz betrug 5,72 Milliarden CHF und damit 3,8 Prozent weniger als noch zum 30. Juni 2010, als Swisscom mit 5,946 Milliarden CHF abschließen konnte. Wie der Konzern erklärte, sei die Steigerung des Reingewinns vor allem auf die Rückstellung im Mehrwertsteuerverfahren gegen Fastweb im ersten Halbjahr 2010 zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 0,8 Prozent von 2,288 auf 2,270 Milliarden CHF. Das italienische Tochterunternehmen Fastweb konnte zwar seine Kundenzahl steigern, musste aber aufgrund aggressiver Preispolitik einen um 6,4 Prozent gesunkenen Nettoumsatz von 875 Euro (lokale Währung) hinnehmen.
 
Nach Angaben von Swisscom sank der Umsatz ohne Berücksichtigung von Fastweb um 1,4 Prozent und damit um 3 Millionen CHF auf 4,62 Milliarden CHF, der EBITDA-Wert um 3,6 Prozent. Das Unternehmen habe die Preiserosion im Kerngeschäft in Höhe von 298 Millionen CHF mit einer Steigerung der Kundenzahl und des Volumens von 263 Millionen CHF fast ausgleichen können.
 
1,618 Millionen Breitbandanschlüsse verzeichnete die Swisscom zum 30. Juni und damit 5,8 Prozent mehr, als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der TV-Anschlüsse in der Schweiz wurde ebenfalls gesteigert. 512 000 Kunden entschieden sich für den Anbieter und damit 61,5 Prozent mehr als im Vorjahr, als die Kundenzahl im TV-Bereich 317 000 betrug.
 
Aufgrund des gesunkenen Wechselkurses von CHF/Euro reduzierte man für das Geschäftsjahr 2011 seine Gewinnerwartungen. Für das Gesamtjahr strebt das Unternehmen einen Nettoumsatz von 11,5 Milliarden Euro und einen EBITDA von 4,6 Milliarden CHF an. [rh]