Der Telekommunikationsanbieter Swisscom hat trotz rückläufiger Umsätze in den vergangenen neun Monaten seinen Reingewinn um 8,4 Prozent auf über 1,5 Milliarden CHF (1,2 Milliarden Euro) steigern können.
Wie aus den am Mittwoch veröffentlichtem Bilanzbericht hervorgeht, ist der Nettoumsatz des Schweizer Kommunikationsanbieters in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 8,538 Milliarden Schweizer Franken (etwa 6,8 Milliarden Euro) zurückgegangen. Das Betriebsergebnis (EBITDA) sank im selben Zeitraum um 0,7 Prozent auf 3,52 Milliarden CHF (2,842 Milliarden Euro).
Trotz der rückläufigen Umsätze verbuchte das Unternehmen eine Steigerung des Reingewinns im Vorjahresvergleich um 8,4 Prozent auf 1,528 Milliarden CHF (1,23 Milliarden Euro). Die positive Bilanz sei auf eine im Vorjahr gebildete Rückstellung im Mehrwertsteuerverfahren gegen die italienische Tochtergesellschaft Fastweb und einen im dritten Quartal 2011 erfassten Ertrag zurückzuführen, den Fastweb einmalig für die Beilegung eines Rechtsstreits erhalten wird.
Der Telekommunikationskonzern konnte auch bei den Kundenzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Während Mobilfunk mit 5,98 Millionen Anschlüssen den stärksten Bereich ausmachte, konnte die Zahl der TV-Anschlüsse mehr als verdoppelt werden. Waren es im gleichen Zeitraum 2010 noch 358 000 TV-Anschlüsse, stieg die Zahl auf 556 000 Anschlüsse (55,3 Prozent) in den ersten neun Monaten 2011. Alleine im dritten Quartal 2011 wurden nach Unternehmensangaben 44 000 TV-Kunden neu gewonnen.
Darüber hinaus seien Bündelangebote wie Vivo Casa, das Triple-Play mit Telefonie, Internet und TV umfasst, weiterhin sehr gefragt. Mit Ende des Berichtszeitraumes haben insgesamt 563 000 Kunden die Bündelangebote genutzt. Der finanzielle Ausblick bleibe derweil unverändert und Swisscom erwarte einen Nettoumsatz von 11,5 Milliarden CHF (9,3 Milliarden Euro) sowie einen EBITDA von 4,6 Milliarden CHF (3,7 Milliarden Euro).
Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass Strategiechef Daniel Ritz den Konzern nach fünfjähriger Tätigkeit Ende Januar 2012 auf eigenen Wunsch verlassen werde, um neue Herausforderungen wahrzunehmen. Seit 2006 war der Leiter des Bereichs Strategie & Business Development ebenfalls Mitglied der Konzernleitung. Biszur definitiven Nachfolgeregelung werden die Funktionen von Ritzab Februar 2012 vom bisherigen Management übernommen. [js]
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