Die Swisscom hat in den ersten drei Quartalen 2010 gute Geschäfte gemacht und ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht angehoben. Versauert wurden die guten Zahlen durch einen schweren Ausfall des Mobilfunknetzes am Dienstagmorgen.
Der Schweizer Telekommunikationsanbieter hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Umsatz leicht erhöhen können. Gleichzeitig schrumpfte aber der Gewinn. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, stieg der Umsatz leicht um 0,6 Prozent auf 8,976 Milliarden Franken (ca. 6,7 Milliarden Euro). Gleichzeitig ging der Gewinn um 8,2 Prozent auf 1,408 Milliarden Franken (1,05 Milliarden Euro) zurück.
An den Gewinnverlusten ist unter anderem die Tochter Fastweb schuld. Sie ist in eine Mehrwertsteueraffäre in Italien verwickelt. Wie die Swisscom mitteilte, hat das Unternehmen für das Verfahren 70 Millionen Euro zurückgestellt. Diese Summe belaste den Gewinn. Zudem hätten höhere Abschreibungen das Resultat gedrückt.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 1,3 Prozent auf 3,545 Milliarden Franken (2,65 Milliarden Euro). Ohne die Rückstellung für Fastweb und Wechselkurseffekte wäre der EBITDA um 2,8 Prozent gestiegen, hiess es weiter. Gut lief dagegen das Geschäft mit dem mobilen Internet. Weil die Ergebniss im dritten Quartal gut waren, erhöhte die Swisscom ihre Prognose für das Gesamtjahr. Für 2010 erwartet das Unternehmen ohne Fastweb nun einen Umsatz von 9,35 Milliarden Franken und einen EBITDA von vier Milliarden Franken.
Für einen Schreck bei den Swisscom-Verantwortlichen sorgte ein Ausfall des Mobilfunknetzes am Dienstagmorgen. Das gesamte mobile Datennetz war außer Betrieb. Der Ausfall verhinderte auch das Versenden und Empfangen von Mails oder die Orientierung über GPS-Karten. Das Festnetz war von der Panne nicht betroffen. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com