Swingerclub & Partyschiff: RTL bekommt Ärger mit Jugendschützern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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RTL hat sich gleich doppelten Ärger mit den Jugendschützern eingefangen. Grund hierfür war ein Swingerclub im Vormittagsprogramm und ein Partyschiff mit exzessiven Teenagern am Vorabend. ProSieben sorgte dagegen „Der Exorzist“ für Aufregung, bei Super RTL lieferte „Star Wars“ den Anstoß.

RTL hat sich im vergangenen Jahr gleich doppelten Ärger mit den Jugendschützern eingehandelt. Von den insgesamt sechs Prüffällen im Rundfunkbereich steuerten die Kölner gleich zwei Fälle bei, die von der  Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) beanstandet wurden. Beide kamen dabei vom Magazin „Explosiv“. So zeigte RTL um 18 Uhr Beitrags über Swingerclubs – die Wiederholung lief sogar im Vormittagsprogramm um 10.00 Uhr morgens – in dem Gruppensex unkritisch als allgemein gängige Sexualpraktik präsentiert wurde. Damit sei der Beitrag für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet und habe zu dieser Uhrzeit nichts im Programm zu suchen.

Den zweiten Verstoß lieferte „Explosiv – Weekend“, das um 19.05 Uhr einen Bericht über ein Partyschiff in Mexiko zeigte, auf dem junge Menschen exzessiv feiern, Alkohol konsumieren und ein sexuell aufgeladenes Partyverhalten an den Tag legen, wie es die KJM ausdrückte. Auch hier fehlte eine kritische Einordnung des Gezeigten und stellt damit eine Entwicklungsbeeinträchtigung für Zuschauer unter 16 Jahren dar.
 
Gleiches gilt auch für den Musiksender Viva, der die Jugendschützer mit einer Folge von „Kenny vs. Spenny“ auf sich Aufmerksam machten. So stufte die KJM die Folge „Wer ist der größte Idiot?“ wegen ihres unsensiblen Umgangs mit Behinderten als schädlich für unter 16-Jährige ein, da diese in der Episode pauschal als „Idioten“ bezeichnet wurden.
 
In den übrigen drei Fällen sorgte vor allem Gewalt dafür, dass die Jugendschützer tätig wurden. So zeigte ProSieben am Sonntagmorgen um 6.50 Uhr im Rahmen der Sendung „Galileo Big Pictures Hollywood Blockbuster“ mehrere Sequenzen aus dem Film „Der Exorzist“, die Kinder unter zwölf Jahren verängstigen könnten. Die Bilder hätten daher nicht vor 20 Uhr ausgestrahlt werden dürfen. Kabel Eins verstieß dagegen sogar gegen die Bestimmung ab 18 Jahren. Der Privatsender zeigte kurz vor 22 Uhr einen Trailer zu „Spartacus – Blood and Sand“, der aufgrund der brutalen Bilder frühestens eine Stunde später hätte über die Bildschirme flimmern dürfen.
 
Letztlich gab auch „Star Wars: The Clone Wars“ Anlass für Ärger. Laut Einschätzung der KJM enthielten die im Tagesprogramm um 16.20 Uhr gezeigten Szenen diverse Kampf- und sogar Foltersequenzen, was für Kinder unter zwölf nicht zu verkraften sei. Diese Rüge ging dabei an Super RTL. [fm]

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6 Kommentare im Forum
  1. Ich frage mich öfters was die "Kollegen" der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eigentlich hauptberuflich machen. Gerade "Star Wars Clone Wars" ist so voller unnötiger Gewalt. Das wird schon seit der ersten Staffel (auf Pro7) gerne und fröhlich im Kinderfernsehen gezeigt. Und jetzt bekommen die Sender ein "dududu" oder was. Eine Rüge! Na, da wird ja nun alles anders ;-) Kein Wunder, wenn die Gewaltdelikte immer mehr zunehmen.
  2. AW: Swingerclub & Partyschiff: RTL bekommt Ärger mit Jugendschützern Wirklich jugendgefährdend sind die RTL2 Sendungen aber nicht wirklich. Und gerade Vormittags sind Kinder in der Regel ja eh in der Schule, wenn nicht gerade Ferien sind.
  3. AW: Swingerclub & Partyschiff: RTL bekommt Ärger mit Jugendschützern Ja was so ist das ist eben so Nein, sowas will ich mir doch nicht im Fernsehen anschauen ... ! frankkl
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