TV-Pädagogin Katharina Saalfrank zieht gegen ein Online-Magazin vor Gericht. Der Grund: In einem Beitrag wird der „Super Nanny“ vorgeworfen, Kinder in ihrer Sendung zu Gewalt animiert zu haben, auch ein Hund soll der Spannung wegen vergiftet worden sein.
Die ehemalige „Super Nanny“ Katharina Saalfrank kämpft seit dem gestrigen Mittwoch (16. Januar) vor Gericht um ihren guten Ruf. Das Online-Magazin „Fernsehkritik-TV“ hatte der TV-Pädagogin in einem Beitrag von 2011 vorgeworfen, in ihrer Sendung ein junges Mädchen zu Gewalt animiert zu haben. Zudem soll der Hund der Familie vom Team der RTL-Show vergiftet worden sein, um mehr Spannung in die Episode der „Super Nanny“ bringen zu können. Saalfrank wehrt sich gegen die Vorwürfe nun vor Gericht, denn die Pädagogin hat Klage gegen das Magazin und die Produktionsfirma Alsterfilm erhoben. Der Prozess begann am Mittwoch, wie das „Hamburger Abendblatt“ beichtete.
Saalfrank wirft ihrerseits dem Magazin „Fernsehkritik-TV“ Verdachtsberichtserstattung vor und klagt daher auf Unterlassung. In einer ersten Bewertung des zuständigten Kölner Landgerichts konnten die Richter keine Satire in dem Beitrag erkennen. In diesem interviewte das Magazin eine Familie, die im Jahr 2008 an der RTL-Show teilgenommen hatte. Darin berichtet die Tochter beispielsweise, sie habe ihren Bruder auf Aufforderung der Pädagogin reizen sollen, damit dieser aggressiv werde. Zudem sei der Familienhund während der Dreharbeiten gestorben. Die Mutter äußerte in dem Beitrag die Vermutung, dass dies kein Zufall gewesen sei. Das Team habe mehr Spannung erzeugen wollen und daher nachgeholfen, so der Verdacht der Mutter.
Vorwürfe, die die Pädagogin, die überforderten Eltern im Fernsehen dabei hilft, mit ihrem Nachwuchs und dessen Problemen zurecht zu kommen, nicht hinnehmen will. Im März will das Gericht voraussichtlich bekannt geben, wann der Prozess fortgeführt wird. [fm]
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