Der neue Co-Vorstandschef der weltberühmten Filmschmiede Studio Babelsberg, Andy Weltman, räumt eine aktuell schlechtere Auftragslage ein, hält aber am Standort fest.
„Der momentane Drehbuchautorenstreik hat zwar vorübergehend Auswirkungen auf unser Geschäft und die gesamte Filmbranche, aber Cinespace und ihre Muttergesellschaft TPG haben derzeit keine Pläne, Studio Babelsberg zu verkaufen oder aufzulösen“, sagte Weltman auf Anfrage. „Wir freuen uns auf die zukünftige Entwicklung des Studios.“ RBB und „Märkische Allgemeine“ berichteten am Donnerstagabend darüber. In den USA hatten die Drehbuchautoren im Mai ihre Arbeit niedergelegt.
Das Studio ist nach eigenen Angaben das älteste Großatelier-Filmstudio der Welt. Zum Programm gehörten die Serie „Babylon Berlin“ oder Filme wie „Bridge of Spies“. Die historische Filmproduktionsstätte gab ihre Leitung im März in die Hände der Cinespace Studios, die zum Immobilieninvestor TPG gehören.
Studio Babelsberg unter anderem Heimat von „Babylon Berlin“
Das Brandenburger Wirtschaftsministerium hält die Auftragslage derzeit für „nicht ideal“, sieht aber keine Anzeichen, „die eine Insolvenz von Studio Babelsberg nahelegen“.
Die langjährigen Chefs Carl Woebcken und Christoph Fisser haben die Spitze einiger Tochtergesellschaften verlassen. Sie sind nach einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen“ und nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nicht mehr als Geschäftsführer der Babelsberg Film GmbH eingetragen. Das soll auch andere Tochterfirmen betreffen.
Bei der Muttergesellschaft Studio Babelsberg AG ändert sich derzeit nichts: Woebcken ist Co-Vorstandschef, Fisser Vorstand.
Bildquelle:
- Babylon-Berlin-Staffel-1: © ARD Degeto/X-Filme/Beta Film/Sky Deutschland/Frédéric Batier
- regiestuhl: © doomu - stock.adobe.com