Die Unternehmensberatungsgesellschaft Simon-Kucher führte eine Studie zum Themengebiet Streaming durch. Jetzt wurden erneut Ergebnisse veröffentlicht.
Die Simon Kucher & Partner Strategy & Marketing Consultants GmbH, ein Unternehmen im Bereich der Unternehmensberatung führte in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Walr in diesem Jahr die „Simon-Kucher Streaming Study 2024“ durch. Dabei wurden nach Angaben des Unternehmens 12163 Personen in 12 Ländern zu Streaming-Verhalten Inhaltspräferenzen und Zahlungsbereitschaft befragt. Nachdem im vorigen Monat bereits eine Meldung zur Studie beziehungsweise den Ergebnissen der Befragung veröffentlicht wurde (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), erschien nun die zweite Veröffentlichung. Eine dritte sich ebenfalls auf die ermittelten Ergebnisse beziehende Veröffentlichung durch das Unternehmen ist für den Herbst angekündigt.
Inhalt der aktuell zweiten Veröffentlichung zur durchgeführten Studie sind Streaming-Abonnements mit Werbung. Zu den veröffentlichten Ergebnissen der Studie gehört, dass 22 Prozent der Befragten angaben, dass sie ein Streaming-Abo mit Werbung nutzten. Bei Disney+ liege der Anteil bei 14, bei Netflix bei 20 Prozent. Dies sei mehr als eine Verdreifachung des Anteils der Netflix-Werbeabos im Vergleich zum Vorjahr.
Streaming-Anbieter testen verschiedene Modelle
Bei Amazon Prime würden nach den Angaben der Befragten 77 Prozent in ein sogenanntes Add-On für Streaming ohne Werbung investieren. Lisa Jäger, Partnerin und Managing Partner of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher, betont: „Dass drei von vier Amazon Prime User einen Aufpreis für werbefreies Streaming zahlen, ist beachtlich!“ Während die Befragten bei Netflix global gesehen eher von bereits bestehenden Abos zu solchen mit Werbung wechselten, gewänne Disney+ weitere Abonnements hinzu.
Allgemein befänden sich nach Angaben der Unternehmensberatung viele Anbieter in einer Test-Phase und die verschiedenen Werbe-Abonnements könnten auch wieder vom Markt verschwinden. Reine Gratis-Dienste wiesen sogar einen rückläufigen Trend auf. Im Rahmen der verschärften Maßnahmen von Anbietern, gegen sogenanntes Account-Sharing vorzugehen, seien Werbe-Abonnements ein ideales Einstiegsprodukt. Auch Gaming sei – in der Gruppe der U40-Jährigen – über inklusive Pakete durchaus ein „Pull-Faktor“ um Streaming-Abos abzuschließen.
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