
Facebook steht aktuell in keinem guten Licht da. Wie unzufrieden die Nutzer jedoch tatsächlich sind, zeigt eine neue Studie. Beinahe jeder vierte deutsche Nutzer überlegt nämlich, sein Konto zu löschen.
Bestimmt war fast jeder bereits an dem Punkt, an dem er überlegt hat, sein Konto in einem sozialen Netzwerk zu löschen. Facebook, das größte dieser Art weltweit, trifft nicht überall auf Gegenliebe. Die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung, kurz GIK, hat jüngst konkrete Zahlen veröffentlicht. Diese zeigen jedoch auch immerhin, dass die deutsche Gesellschaft medienkompetenter ist als angenommen.
Letztes Jahr wurde der Begriff „Fake News“ in den Duden aufgenommen, inzwischen können 95 Prozent der Deutschen damit etwas anfangen. Rund vier von Fünf gaben außerdem an, in einer Diskussion verstärkt auf die Quellen zu achten, wie das Onlinemagazin „Horizont“ die Umfrageergebnisse zusammenfasst. Für 81 Prozent seien demnach Falschmeldungen, Hasskommentare und Verleumdungen sogar eine Gefahr für die Demokratie.
Journalistische Beiträge und Nachrichten gibt es im Internet bekanntlich ohne Ende. Doch ist Facebook noch immer ein wichtiger Aggregator, vor allem für junge Menschen. Der Studie zufolge gaben jedoch nur sieben Prozent der Befragten an, dass sie Inhalte als glaubwürdig einstufen, nur weil sie oft mit „Gefällt mir“ markiert wurden.
Der Skandal um Cambridge Analytica hat nicht nur eine Menge Daten und Diskussionen ans Licht gebracht. Stattdessen stärkt er bei den Nutzern auch ein Bewusstsein für die eigene Privatsphäre. Knapp die Hälfte überlegt, die Profileinstellungen hinsichtlich dessen anzupassen. Fast ein Viertel überlegt sogar, das Konto aufgrund der jüngsten Ereignisse und Erkenntnisse zu löschen. [jk]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com