Forscher haben für den US-amerikanischen Videomarkt erneut eine eher enttäuschende Prognose abgegeben. Wie in den Vorjahren wird die Anzahl verkaufter Film- und Serientitel abnehmen. Rettung könnte jetzt das neue Digitalformat Ultraviolet bieten.
US-amerikanische Händler würden bis zum Ende dieses Jahres etwa 9,3 Milliarden Dollar mit dem Verkauf von Blu-rays, DVDs und digitalen Inhalten einnehmen, prognostizierten die Experten des Marktforschungsunternehmens IHS zum Wochenende. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 habe dieser Wert noch bei 14,1 Milliarden gelegen, hieß es. Auch künftig wird sich dieser Abwärtstrend fortsetzen, so die Marktfoscher. Für das Jahr 2015 habe man Gesamteinkünfte in Höhe von nur 8,1 Milliarden Dollar ermittelt.
Man glaube, dass das neue Digitalformat Ultraviolet dieses Umdenken herbeiführen könne, hieß es weiter. Wichtig sei allerdings das Marketing: Weil der Markt für digitale Inhalte wie Video-On-Demand und Streams derzeit nur etwa sieben Prozent der Gesamteinnahmen ausmacht, sollten die Studios das Cloud-System als Ergänzung zu den etablierten physischen Medien anpreisen.
Das sei vor allem für die künftigen Umsätze wichtig. Obwohl der Digitalmarkt in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei, werde in diesem Bereich noch relativ wenig Geld verdient, so IHS. Es sei demnach profitabler, den Absatz von physischen Medien wie Blu-rays und DVDs mit Hilfe von Ultraviolet um sieben Prozent zu erhöhen, als die Anzahl von kostenpflichtigen Streams und Downloads zu verdoppeln, so IHS.
Das Digitalformat Ultraviolet ermöglicht es, Filmdateien auf verschiedenen Plattformen wie Fernsehern, PCs Spielekonsolen, Tablet-PCs und Smartphones wiederzugeben. In den USA sind bereits erste Titel erhältlich. Ab heute können auch britische Videofans erste Filme über die Could sehen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Hierzulande soll das Format erst in zwei Jahren starten. [dm]
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