Studie: Generation Z streamt gerne heimlich bei der Arbeit

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Bildquelle: tubi

Tubi, der werbefinanzierte Streaming-Dienst der Fox Corporation, hat Ergebnisse aus der Studie „The Stream 2025: Audience Insights Shaping Streaming“ veröffentlicht.

Die in Zusammenarbeit mit The Harris Poll durchgeführte Studie durchgeführt wagt einen Blick auf das veränderte Streaming-Verhalten der US-Verbraucher, insbesondere der Generation Z. Amerikaner sind übrigens begeisterte Streamer: 57 Prozent der Zuschauer streamen eine bis drei Stunden am Stück TV und Filme, 38 Prozent geben an, mindestens drei Stunden am Stück zu streamen. Durchschnittlich nutzen sie fast sieben Streaming-Dienste, darunter eine Mischung aus kostenpflichtigen (durchschnittlich 3,9) und kostenlosen (durchschnittlich 2,6).

Wer zahlt, will keine Werbung

Zuschauer sind der Studie zufolge bereit, Werbung zu akzeptieren, allerdings nicht, wenn sie dafür bezahlen: 79 Prozent der Verbraucher meinen, dass sie, wenn sie für einen Streaming-Dienst bezahlen, überhaupt keine Werbung erwarten, während 81 Prozent sagen, dass das Ansehen von Werbung ein fairer Kompromiss für den Zugriff auf kostenlose Inhalte beim Streaming ist.

Übrigens kommt Werbung bei der Generation Z nur dann an, wenn sie relevant ist: 81 Prozent der Befragten in dem Alter stimmen zu, dass sie nach dem Sehen interessanter Werbung beim Streaming in Erwägung ziehen würden, entsprechend aktiv zu werden. Dennoch haben 73 Prozent das Gefühl, dass die Anzeigen, die sie derzeit beim Streaming sehen, nicht mit ihren persönlichen Vorlieben übereinstimmen.

Streaming als Flucht vor Social Media

Zuschauer nutzen Streaming als Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen: 80 Prozent der Zuschauer gaben in der Befragung an, lieber eine Fernsehsendung oder einen Film anzusehen, als in sozialen Medien zu surfen. Tatsächlich greifen Verbraucher am häufigsten zum Streaming, wenn sie eine mentale Pause brauchen (59 Prozent), gefolgt vom Musikhören (50 Prozent) oder Surfen in sozialen Medien (38 Prozent).

Kündigung wenn Preise steigen

Amerikaner kündigen Streaming-Dienste schnell, wenn die Preise steigen: Insgesamt geben Zuschauer monatlich 129 Dollar für Streaming-Dienste und kostenpflichtige TV-Abonnements aus, was ein Anstieg von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) beobachtet Streaming-Dienste sorgfältig, um nicht zu viel auszugeben. Die Generation Z ist besonders kostenbewusst: 76 Prozent geben an, ihr Streaming-Abonnement aufgrund höherer Preise gekündigt zu haben oder zu kündigen.

Accountsharing weiter beliebt

Singles geben ihre Streaming-Passwörter übrigens erst weiter, wenn sie die Beziehung definiert haben: 70 Prozent der Singles teilen ihre Anmeldedaten erst dann an einen Partner, wenn die Beziehung ernst wird. 44 Prozent der Generation Z gaben zu, die Streaming-Anmeldedaten eines Ex-Partners auch nach der Trennung noch zu verwenden. Auch Geschmack spielt eine Rolle: 35 Prozent der Generation Z und der Millennials haben Beziehungen aufgrund unvereinbarer Sehgewohnheiten beendet.

Indie-Produktionen bevorzugt

Zuschauer bevorzugen zunehmend Indie-Produktionen gegenüber Remakes: 70 Prozent der Streamer möchten mehr unabhängige Fernsehsendungen/Filme oder Filme von kleineren Produzenten streamen (ein Anstieg von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). 73 Prozent der Generation Z geben an, Originalinhalte Franchises/Remakes vorzuziehen. 72 Prozent der Streamer der Generation Z wünschen sich außerdem mehr Mitspracherecht bei der Art der Inhalte, die für Streaming-Dienste erstellt werden.

Streaming gerne heimlich während der Arbeit

Junge Arbeitnehmer streamen während der Arbeitszeit (und lügen darüber): Die Hälfte der Generation Z gab zu, während der Arbeit von zu Hause aus zu streamen – und fast 48 Prozent gaben zu, ihre Chefs diesbezüglich angelogen zu haben.

Tubi hat eigenen Angaben zufolge vor Kurzem die Marke von 97 Millionen aktiven Nutzern pro Monat überschritten und im Kalenderjahr 2024 mehr als 10 Milliarden Stunden gestreamt.

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6 Kommentare im Forum
  1. Wer will schon Werbung ?! Entscheidend ist aber nicht, was Kunden wollen, sondern wie sie auf Werbung reagieren. Wenn eine relevante Anzahl Abos deswegen nicht nimmt oder kündigt, werden Anbieter darauf reagieren müssen. Sonst wird wenig passieren.
  2. Der werbefinanzierte Netflix Tarif für 4,99 ist doch angeblich der meistgebuchte Tarif
  3. Die Werbeabos sind gut gebucht, und die die keine Werbung sehen wollen, haben halt Pech gehabt oder müssen mehr zahlen. Entweder schafft man die werbefreien Abos irgendwann komplett ab oder sie werden so sehr verteuert dass die kaum noch jemand bucht. Das wird eher passieren als dass die Werbe-Abos wieder verschwinden. Netflix ist erfolgreich damit, alle anderen auch. Und gerade in einem Land wie Deutschland verkauft man mehr Abos wenn die monatlichen Kosten niedrig dafür aber mit Werbung sind. Der einzige Fehler den man machen könnte sind die Werbeabos massiv ohne Mehrwert verteuern und die ganzen preisbewussten Personen zu verschrecken.
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