Studie: Unternehmen wollen mehr in Digitalisierung investieren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Digitalisierung wird für immer mehr deutsche Unternehmen interessant, wie eine Studie des Bitkom ergab. Noch in diesem Jahr sollen die Investitionen gesteigert werden, für den Erfolg müssen aber auch die Leute auf der Straße überzeugt werden.

Die Unternehmen in Deutschland stehen einer aktuellen Umfrage zufolge digitalen Technologien wie 3D-Druck, virtueller Realität oder künstlicher Intelligenz weitgehend positiv gegenüber. „Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft nimmt Fahrt auf“, sagte Thorsten Dirks, Präsident des Bitkom, zum Start der Hub Conference in Berlin. „Fortschritt und Wohlstand in unserem Land wird maßgeblich davon abhängen, wie die Digitalisierung in der Wirtschaft voranschreitet.“

Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands hat demnach ergeben, dass 40 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen in digitale Technologien noch in diesem Jahr steigern wollen, die Hälfte davon kräftig. Knapp jedes fünfte Unternehmen will demnach in die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle investieren, 41 Prozent gaben an, dass sie in Folge der Digitalisierung bereits neue Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
 
65 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die Digitalisierung das eigene Geschäftsmodell verändert, 2015 waren das noch 55 Prozent. Das sei ein großer Anstieg, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Wir verzeichnen eine deutliche Steigerung in der Wahrnehmung.“ Dennoch bleibe die Übersetzung in praktisches Handeln in vielen Fällen noch aus.
 
3D-Druck-Verfahren setzen der Studie zufolge aktuell erst fünf Prozent der Unternehmen ein, aber 20 Prozent planen oder diskutieren den Einsatz. Während Anwendungen für virtuelle Realität bislang bei zwei Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz sind, prüfen ihn inzwischen 11 Prozent. Bei Verfahren der künstlichen Intelligenz liege die Anwenderquote bei einem Prozent, aber sieben Prozent der Befragten stünden vor der Einführung, hieß es.
 
Im Prozess der Digitalisierung hätten die Unternehmen jedoch auch große Verantwortung für die Mitarbeiter, für die es einen riesigen Wandel bedeutet, sagte Dirks. „25 Prozent der Menschen in diesem Land lehnen die Digitalisierung per se ab.“ Die Leute auf der Straße verstünden unter Disruption schlicht Zerstörung. „Da müssen wir die Menschen mitnehmen.“ Das funktioniere nur mit besserer Bildung.
 
Unternehmen könnten die Digitalisierung nur zum Erfolg führen, wenn dabei Grenzen überwunden werden – zwischen großen und kleinen Unternehmen, den verschiedenen Branchen, zwischen Wirtschaft und Politik, sagte Dirks. Dabei reiche es nicht aus, jemanden aus der Internet-Wirtschaft ins Haus zu holen. Jemand von Google habe im Zweifel keine Ahnung, wie die digitale Transformation funktioniert. „Wir müssen das Silicon Valley nicht kopieren, wir müssen es kapieren.“
 
Zu der vom Digitalverband veranstalteten Hub Conference erwartete der Bitkom mehr als 2000 Besucher in Berlin. Auf der Konferenz mit 400 Start-ups und 130 Sprechern geht es um die großen Trends der Digitalisierung, die Fortschritte der digitalen Transformation und welche Auswirkung sie auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen in Deutschland haben. [dpa/buhl]

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