
Köln – In den USA sehen bereits jetzt 20 Prozent der Zuschauer „zumindest einige Primetime-Produktionen“ der großen Sender zeitversetzt im Internet an. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Kölner Beratungsfirma HMR.
Die eine Hälfte nutze den Computer dabei als Ersatz für den Fernseher, die andere hole nach, was sie bei der TV-Ausstrahlung verpasst habe, heißt es der „Frankfurter Rundschau Online“ zufolge in der Studie. Insgesamt sei die eigentliche Fernsehnutzung trotz der Abwanderung ins Internet nicht zurückgegangen.
Gerade jüngere Amerikaner würden durch sogenanntes „Medien-Multitasking“ täglich zwölf Stunden mit Medien zubringen. Zu diesem Ergebnis kam der Medienforscher Horst Stipp des US-Medienunternehmens NBC Universal.
Hintergrund von Stipps Untersuchung sei, dass die Medien Fernsehen und Internet auch zukünftig nebeneinander existieren könnten und keine „Kannibalisierung“ eines Medieums stattfinde. Das sei besonders für kommerzielle Sender wichtig, da diese den schärferen Wettbewerb immer deutlicher spüren würden. [ar]
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