Studie: TV und Radio liegen als Info-Quellen vorn

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bielefeld – In der derzeitigen Medienwelt haben die klassischen Medien noch die Nase vorn, wenn es um das Konsumieren von Informationsangeboten geht.

Das hat die TNS Emnid Medienforschung in ihrer aktuellen Studie „Informationsverhalten 2.0“ ermittelt.
 
Fernsehen und Zeitung liegen beispielsweise als Informationsquelle für aktuelle Nachrichten auf den Spitzenpositionen, so die TNS. 91 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Internetzugang informieren sich im Fernsehen über aktuelle Nachrichten. Für drei Viertel sei die klassische Tageszeitung Informationsquelle für das Weltgeschehen.
 
Mit deutlichem Abstand dienen Radio und Internet noch mehr als der Hälfte der Befragten als Informationsquelle. Gerade Befragte, die sich im Internet auf dem Laufenden halten, nutzen laut Medienforschung auch deutlich häufiger Zeitschriften und Magazine zur Information. In der Gruppe der unter 30-Jährigen Onliner seien Tageszeitung und Internet als Informationsmedien inzwischen von nahezu gleicher Bedeutung.
 
70 Prozent der deutschen Onliner geben „die Seriosität, die ein Internet-Anbieter sich in klassischen Medien erworben hat“, als wichtigstes Auswahlkriterium für Informations- und Nachrichtenangebote im Internet an. Den klassischen Medien-Anbietern gelinge es, die eigene Vertrauenswürdigkeit und Seriosität in das weltweite Netz zu übertragen: 61 Prozent der deutschen Onliner vertrauen denjenigen Webseiten, deren Anbieter sie bereits als Verlag oder TV-/Radio-Sender kennen, eher als den Webseiten anderer Anbieter.
 
58 Prozent seien der Meinung, dass es heutzutage keinen Unterschied mehr mache, ob eine Nachricht in einer Zeitung oder im Internet stehe. „Die Rolle der klassischen Medien auch im Informationszeitalter 2.0 darf somit keineswegs unterschätzt werden. Allerdings sollten sich die Medienanbieter auch keiner Überschätzung hingeben“, rät die Marktforschung.
 
Die Antwortprofile unterscheiden sich laut Studie zwischen Jung und Alt. Bei den unter 30-Jährigen gelinge es den klassischen Medien nur noch bedingt, ihre Seriosität auf die Internetangebote zu übertragen. Während 63 Prozent der über 50-Jährigen den klassischen Medien grundsätzlich mehr vertrauen als den Angeboten des Internet, so ist es nur noch die Hälfte der 30- bis 49-Jährigen und bei den 14- bis 29-Jährigen nur mehr ein Drittel. [mth]

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