Soziale, mobile und interaktive Plattformen gewinnen im Markt desEinkaufsfernsehens zunehmend an Bedeutung. Zentrale Ertragssäule der Teleshopping-Anbieter bleibt aber weiterhin das klassische TV-Angebot.
Das geht aus einer neuen Studie der Strategieberatung Goldmedia im Auftrag von QVC Deutschland hervor, die am heutigen Mittwoch in Düsseldorf anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Senders vorgestellt wurde. Laut den Prognosen ist die Teleshopping-Branche weiterhin auf Wachstumskurs: Ende 2011 werden die Umsätze in Deutschland rund 1,5 Milliarden Euro betragen und damit sogar den Pay-TV-Markt (laut VPRT-Prognose rund 1,4 Milliarden Euro) überflügeln. Bis 2016 wächst der Teleshopping-Markt laut Prognose der Marktforscher um jährlich 7 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro an.
Die in Deutschland aktiven Teleshopping-Sender präsentierten sich heute als moderne Multi-Channel-Anbieter, hieß es weiter. Zwar bleibe der Fernseher das wichtigste Teleshopping-Medium, aber Internet, soziale Netzwerke, Hybrid-TV oder mobile Apps würden als Vertriebswege und Kommunikationskanäle immer wichtiger: „Bereits 16 Prozent der Teleshopping-Umsätze wurden 2010 über das Internet generiert. Bis 2016 wird sich dieser Anteil nahezu verdoppeln“, so die Experten.
Laut einer Goldmedia-Nutzerbefragung ist der durchschnittliche Teleshopping-Kunde in Deutschland heute 52 Jahre alt, 71 Prozent sind weibliche Kunden. Teleshopping-Käufer werden auf Produkte traditionell über das Fernsehprogramm der Sender aufmerksam (88 Prozent der Befragten) und nutzen für den Produktkauf nach wie vor am liebsten das Telefon (89 Prozen). Der Anwendung neuer Plattformen gegenüber sind die Kunden jedoch sehr aufgeschlossen: 76 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich das Internet, zwei Drittel (65 Prozent) haben allgemein schon einmal Waren online bestellt und knapp ein Drittel (26 Prozent) hat das Internet bereits zum Bestellen von Teleshopping-Produkten genutzt.
Wie die Studie zeigt, bleibt das zentrale Element in den Multi-Channel-Strategien der Teleshopping-Anbieter das Fernsehprogramm. Umso intensiver sind die Anbieter hier dabei, aktuelle Trends wie HD- oder Hybrid-TV umzusetzen. Die HD-Programme der Teleshopping-Sender, für die sich 65 Prozent der Befragten interessieren, sind frei empfangbar. Shopping-Angebote bestehen bereits auch für internetfähige TV-Geräte, die Kunden einen schnellen Zugriff auf zusätzliche Produktinformationen aus dem Internet oder das Einkaufen direkt über die TV-Fernbedienung ermöglichen. Eine solche direkte Bestellmöglichkeit per Knopfdruck wäre für die Mehrzahl der Teleshopping-Nutzer (77 Prozent) attraktiv.
Die aktuelle Goldmedia-Studie „Zukunft des Teleshopping“ analysiert die wichtigsten Trends für die Teleshopping-Branche im digitalen und interaktiven Medienumfeld. Im Zentrum steht dabei eine umfangreiche Befragung von Teleshopping-Kunden zu Bestellgewohnheiten sowie zu Aktivitäten und Einstellungen im Umgang mit neuen Technologien. Die Studie wurde von QVC Deutschland beauftragt. [su]
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