Fernsehsender investieren nach wie vor am wenigsten in 3D-Programme und 3D-Sender, ergab eine Studie des unabhängigen Marktforschungsinstituts Ovum. Demnach würden den Käufern von 3D-Fernsehern weiterhin nur wenige Programme zur Verfügung stehen.
Ovum stellte am Montag die Ergebnisse eine Umfrage vor, in der die Markt-Analysten verschiedene IT- und Führungskräfte nach den strategischen Ziele für 2011 befragten. Danach hätte die Produktion von 3D-Inhalten sowie der Start von neuen 3D-Kanälen die geringste Bedeutung für die geplanten Investitionen. Über die Hälfte der Befragten gaben an, das 3D-Inhalte keine wichtige Rolle in den geschäftlichen Überlegungen spielen würden. Dieses Ergebnis decke sich mit den Überlegungen der europäischen und nordamerikanischen Sendeanstalten, die 3D nicht als besonders wichtiges Investitionsgebiet ansehen würden. Im asiatischen und pazifischen Raum würde es marginal besser um 3D stehen.
Wie Ovum-Analyst Tim Renowden erläuterte, hätten zwar verschiedene Sender wie BSkyB 3D-Kanäle in ihre Programmangebot aufgenommen, aber die hohen 3D-Produktionskosten, vor allem für Live-Übetragungen, würden das 3D-Angebot einschränken und den Start weiterer 3D-Kanäle verzögern. Daran würde sich auf Grund der fehlenden Investitionsbereitschaft der Sender auch in naher Zukunft so schnell nichts ändern.
Damit müssten Käufer von 3D-Fernsehern oder -Projektoren auch weiterhin vorrangig auf Blu-rays oder Internet-Streams zurückgreifen, um die dreidimensionalen Möglichkeiten der Geräte überhaupt nutzen zu können. Vor allem die hohen Investitionskosten in die Infrastruktur und anfallenden Personalkosten wären die wichtigsten Gründe, warum Sendeanstalten nur zögerlich in 3D investieren. [rh]
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