Nach Erhebungen der GVU ist das Angebot an illegalen Filminhalten im Internet im vergangenen Jahr stark gewachsen. Die Anzahl der Piraterieportale sei allerdings im gleichen Zeitraum rückläufig gewesen.
Im Jahr 2009 zählte die Berliner Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) insgesamt 55 aktive Webseiten, die illegal bezogene Filminhalte in deutscher Sprache verbreiten. Wie die Organisation am Donnerstag mitteilte, sei die Anzahl dieser Seiten im vergangenen Jahr auf 42 gefallen. Zufrieden zeigte man sich damit allerdings nicht.
Gleichzeitig verzeichnete die GVU einen starken Zuwachs an illegalen Inhalten, die auf diesen Portalen angeboten werden. Im Jahr 2009 zählte man noch rund 130 000 Links zu illegalen Streaming-Angeboten. Im Jahr darauf habe sich dieser Wert auf „über 500 000“ erhöht, hieß es. Die Anzahl der Links, die zum Download raubkopierter Filme führen, sei 2010 um zwei Prozent auf etwa 480 000 gestiegen.
Die GVU ist eine Non-Profit Organisation, die von zahlreichen Unternehmen und Verbänden der Film- und Unterhaltungssoftware-Industrie finanziert wird. Ziel der Organisation ist es, Urheberrechtsverletzungen aufzuspüren und dagegen vorzugehen. Der „Spiegel“ hatte am vergangenen Wochenende bereits vorab über die Ergebnisse der diesjährigen Erhebung berichtet.
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