Nahezu jeder Fünfte verfolgt Live-Sportsendungen per App auf dem Smart-TV. Das ergab nun eine Studie der GfK im Auftrag der Deutschen TV-Plattform.
Bereits fast jeder fünfte Fernsehzuschauer (19 Prozent) streamt Live-Sport-Übertragungen über Apps auf dem Fernseher statt über die klassischen Verbreitungswege. Zu denen gehören Satellit, Kabel, IPTV oder DVB-T2 HD. In der Altersgruppe 30-39 Jahre liegt der Anteil sogar bei 25 Prozent. Das ergab nun eine Studie der GfK im Auftrag der Deutschen TV-Plattform im Vorfeld der UEFA Euro 2020.
Fußball-EM: Beamer, TV oder Notebook?
Die meisten fußballinteressierten Zuschauer, nämlich 92 Prozent, planen die EM-Partien im Schnitt zum größten Teil auf dem Fernseher zu verfolgen. In der Gruppe der 30-39-jährigen möchten knapp 18 Prozent die Spiele auf dem PC oder Notebook ansehen. Lediglich 9 Prozent wollen die Spiele mit einem Beamer auf einer Leinwand verfolgen. 60 Prozent der Befragten planen die Spiele bei sich zuhause oder bei Freunden zu schauen.
Public Viewing fällt weg
Public Viewing spielt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie eine eher untergeordnete Rolle. Nur drei Prozent der Befragten kann sich das vorstellen. Gut jeder vierte Mann (28 Prozent) und fast jede zweite Frau (46 Prozent) will die Spiele der Fußball-EM überhaupt nicht verfolgen.
Die Studie zeige, dass „Streaming-Dienste nicht nur das klassische Film- und Serien-Segment erobern, sondern auch bei Live-Sport“ immer bedeutender werden, so Carine Chardon, Geschäftsführerin der Deutschen TV-Plattform.
Herausforderung für Sender und Betreiber
„Das stellt Sender und Plattformbetreiber vor Herausforderungen, insbesondere reichweitenstarke Live-Sendungen wie Spitzensport in der bestmöglichen Qualität zeitgleich zu einer wachsenden Zahl an Zuschauern zu bringen. Die Deutsche TV-Plattform hat sich dieses Themas angenommen und kürzlich Empfehlungen für die Qualitätsmessung von Videostreaming, sowie für die Aufbereitung und Kontribution der Inhalte erarbeitet.“, so Chardon weiter.
Panel zu IP-basierter Verbreitung von Inhalten
Darüber hinaus findet im Rahmen der ANGA COM Digital zu diesem Thema ein Strategiepanel in Kooperation mit dem Breitbandverband ANGA statt. Das Motto dabei lautet „Content via Cloud, CDN und 5G“. Vertreter von Akamai Technologies, Google, Mediengruppe RTL, WDR und Zattoo wollen dort über die Herausforderungen und Chancen der IP-basierten Verbreitung von audiovisuellen Inhalten diskutieren.
Die Diskussion wird erstmals am 10. Juni von 10 bis 11 Uhr gezeigt, und steht anschließend bis Monatsende auf der Plattform der ANGA COM Digital zum Abruf. Außerdem kann man sich für die Diskussion nun kostenlos anmelden.
Bildquelle:
- dtvgfkstudie: Screenshot erste Seite des Berichts zur Studie