Einfach nur berieseln lassen – das ist im Fernsehen möglich, nicht aber unbedingt im Netz. Dort muss man sich zwischen einer Vielzahl an Angeboten erstmal entscheiden.
Zwar wächst die Zahl der Streaming-Nutzer konstant an, überraschenderweise steigt aber auch die Zahl der jungen Menschen, die ausschließlich traditionelles Fernsehen schauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Fresenius Hochschule mit dem wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste, kurz WIK.
Diejenigen jungen Leute, die sich vom Internet hin zum Fernsehen verlagert haben, gaben an, dass sie lieber etwas vorgegeben bekommen, die große Auswahl im Netz hingegen für sie eher hinderlich ist, sich zu entscheiden. Frauen scheinen grundsätzlich treuere Nutzer zu sein. Ihnen attestiert die Studie, dass sie eine engere Auswahl treffen können. Darüber hinaus sind in der Studie aber auch noch andere Bereiche des digitalen Lebens untersucht worden.
So scheinen die Tage der SMS gezählt. In der jüngsten Altersklasse zwischen 18 und 24 Jahren schreibt kaum jeder Zehnte noch Kurznachrichten auf die traditionelle Weise. Whatsapp und Co. haben hier längst das Oberwasser. Selbst die über 55-Jährigen setzen der Studie zu Folge mehrheitlich auf Messenger-Dienste.
Bei dem Thema Daten-Sicherheit ist auffällig, dass desto weniger multimedial der Service ist, desto geringer wird auch die Bereitschaft Daten anzugeben oder ausgewertet werden zu wollen. Suchmaschinen wie Google haben hier ein eindeutig schlechteres Image als Streaming-Dienste, obwohl überall ein ähnliches Personalisierungskonzept zu Werbezwecken angewendet wird.
Die anschauliche Studie kann auf der Seite der Fresenius-Hochschule kostenlos eingesehen werden. [bey]
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