
Fast drei Viertel (74 Prozent) der Verbraucher mit einem Breitbandanschluss surfen im Internet, während sie fernsehen. Das ergab eine aktuell veröffentliche Studie des australischen Telekommunikations-Analysten Ovum.
Wie das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung bekannt gab, nutzen insgesamt etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der 8 000 Befragten das Internet neben dem Fernsehen, wenn sie weitere Informationen über die Programminhalte finden wollen. 38 Prozent gehen ins Netz, um das Gesehene in Sozialen Netzwerken wie Facebook zu diskutieren. Diese Zahl steigt bei den Usern im Alter zwischen 16- und 23 Jahren sogar noch auf bis zu 59 Prozent an.
Der Ovum-Analyst Michael Philpott ist der Auffassung, dass die Entwicklungen sowohl positive als auch negative Auswirkungen für die Fernsehindustrie haben wird. „Unsere wachsende Abhängigkeit und das Interesse an Internet-Anwendungen haben ein solches Niveau erreicht, dass sie unsere Aufmerksamkeit weg vom Fernseher lenken“, sagt er. Es sei daher zu befürchten, dass weitere Werbeeinnahmen vom Fernsehen ins Internet abwandern.
Dennoch glaubt er, dass derzeit entwickelte Anwendungen dabei helfen können, dass die Fernsehbranche den festgestellten Trend nutzen kann. So könnten in Zukunft Fernsehen und Soziale Netzwerke zusammengeführt und ein neues Fernseherlebnis geschaffen werden. [su]
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