Viele TV-Zuschauer und -Zuschauerinnen schalten in der Corona-Krise einer Studie zufolge gerne zu Serien und Filmen ohne sichtbaren Pandemie-Bezug ein.
Fast drei Viertel (74 Prozent) der Befragten stimmten der Aussage zu, froh zu sein, wenn man beim Schauen von Serien und Filmen nicht an die alltäglichen Einschränkungen durch Corona erinnert wird. Dies geht aus am Dienstag veröffentlichten ZDF-Studienergebnissen hervor. Gerade fiktionale Angebote, wie Spielfilme, werden daher als gern gesehene Auszeit vom grauen Corona-Alltag angenommen.
Zugleich sei mehr als jeder Vierte (29 Prozent) manchmal irritiert, wenn sich die Schauspieler und Schauspielerinnen im Film oder in der Serie zum Beispiel umarmen oder keine Maske tragen – so als ob es kein Corona geben würde.
Studie zeigt Generations- und gesellschaftliche Unterschiede auf
Zum Zeitpunkt der Befragung im März 2021 war die Stimmung der Bevölkerung zwischen Lockerungen, Maskenskandalen, Diskussionen über den AstraZeneca-Impfstopp und dessen Wiederzulassung und die dritte Welle sehr angespannt. Weitere Studienergebnisse zeigen, dass vielen im März 2021 eine langfristige Perspektive in der Corona-Situation fehlt. Die Belastung durch die ständige Ungewissheit zeigt Auswirkungen. Nach dem Winter voller Einschränkungen spürten viele Befragte eine erhöhte Belastung. Vor allem die Generation Z (40 Prozent) und Kinderbetreuende (46 Prozent) erleben zunehmend Stress im Alltag (insgesamt: 25 Prozent).
Das Marktforschungsunternehmen Phaydon in Köln befragte online im März im Auftrag des öffentlich-rechtlichen Senders. Es handelt sich um eine Langzeitstudie (hier die Ergebnisse als PDF).
Bildquelle:
- TV-gucken-Familie-Wohnzimmer: © WavebreakmediaMicro/stock.adobe.com