
Leipzig/Köln – Über das Vermögen der Strong Deutschland GmbH wurde per Beschluss vom 1. November 2009 des Amtsgerichts Köln das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet.
Das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER berichtete bereits über die Pleite des Unternehmens, das schon im Sommer einen Insolvenzantrag gestellt hatte. Zum Insolvenzverwalter bestellte nun das Amtgericht Köln Dr. Holger-René Bruckhoff. Die Insolvenzgläubiger wurden vom Insolvenzverwalter aufgefordert, ihre Forderungen bis 14. Dezember 2009 beim Insolvenzverwalter anzumelden.
Am 28. Januar 2010 findet um 9.45 Uhr im Gebäude des Amtsgerichts Köln, im Sitzungssaal 142, nach Informationen von DIGITAL FERNSEHEN der Berichtstermin als erste Gläubigerversammlung statt. Dieser Termin dient auch zur Prüfung der angemeldeten Forderungen.
Strong selbst wird weiter existieren, und zwar von Österreich aus. Dies wird allerdings den Gläubigern der deutschen GmbH nichts nützen, denn die ist schlicht pleite. Schon im Juni, also wenige Wochen vor Insolvenzantrag der deutschen GmbH, hat Strong aus Österreich die Garantie- und Reparaturleistungen für alle Strong-Receiver in Deutschland an die Bertelsmann-Tochter Arvato gegeben.
Damals hieß es in einer Pressemitteilung, dass das Ziel dieser Maßnahme sei, Reparaturen „noch rascher und effizienter durch einen qualifizierten Partner abzuwickeln“. Martin Kogler, der Europavertriebschef von Strong, meinte zu diesem Zeitpunkt, dass Strong-Receiver im deutschen Handel „zu den etablierten Marken“ zählen würden.
Strong selbst brachte nach der Insolvenz der deutschen GmbH unter anderem neue DVB-T-Receiver und einen Scartreceiver auf den Markt. Als deutscher Kontakt wird der Arvato-Service in Korbußen bei Gera auf der Homepage Strong.tv ausgewiesen. [ar]
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