Am Donnerstag haben in Griechenland alle Journalisten für 24 Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Einen Tag lang mussten die Zuschauer auf Nachrichten in Radio und Fernsehen verzichten. In der Folge erschienen am heutigem Freitag keine Zeitungen.
Die allgemeinen Proteste richteten sich gegen das Sparprogramm der griechischen Regierung, das diese aufgrund der angespannten Wirtschaftslage des Landes erlassen hatte. Die Journalisten bestreikten zudem die beschlossenen Entlassungen von Technikern und Reportern aufgrund fehlender Mittel, berichtete das Schweizer Fernsehen am Donnerstag. Neben dem Stellenabbau stand auch die Politik der Verleger im Fokus der Proteste. Diese würden keine Tarifverträge mehr unterzeichnen, was zu Unterbezahlung vieler Reporter führe.
Auslöser für die Misere sei der Einbruch im Anzeigengeschäft, der die Verlage zu massiven Sparkursen zwinge. Der Verband der griechischen Zeitungsverleger sprach von einem Einbruch der Werbeumsätze von 50 Prozent in den vergangenen zwei Jahren. Neben den Journalisten legten auch die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr am Donnerstag die Arbeit nieder, um gegen das Sparprogramm zu protestieren. [js]
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