
Bern – Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) erwägt wegen massiver Verschuldungen, auf den HDTV-Sender HD-Suisse zu verzichten.
Die Option sei Teil eines möglichen dritten Maßnahmenpakets, von dem sich die Gesellschaft weitere Einsparungen verspricht. Das berichtet der Informationsdienst „Text intern“. Innerhalb dessen werden auch der Ausstieg beim Gemeinschaftsprogramm 3 Sat sowie Einsparungen bei den fiktionalen TV-Programmen von SF, TSR und TSI erörtert.
Außerdem erwägt die SRG dem Bericht zufolge die Beteiligung am französischen TV 5 aufzukündigen und auf den Betrieb des Spartensenders DRS Musikwelle zu verzichten. 81 Vollzeitstellen würden wegfallen.
Die Verschuldung der SRG wachse „ohne Maßnahmen gegen die defizitäre Finanzlage bis 2014 von 200 Millionen auf 790 Millionen“ (rund 526 Millionen Euro), berichtet „Text intern“. Der Verwaltungsrat habe deshalb ein Sanierungskonzept verabschiedet und ein ab 2010 wirksames Sparpaket beschlossen.
Pro Jahr müsse mit weiteren Maßnahmen von rund 40 Millionen Franken jährlich gerechnet werden. Möglich sei dies durch Mehreinnahmen wie eine Liberalisierung der Werbeordnung und Gebühren oder durch Einsparungen beispielsweise beim Programm. [ar]
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