Einen Tag nach der Beerdigung des Ende Januar verstorbenen SR-Intendanten Fritz Raff hat die „Süddeutsche Zeitung“ erste Kandidaten für die Nachfolge an der Spitze des Saarländischen Rundfunk ins Spiel gebracht.
Mit einem schwachen Intendanten könne die ARD-Anstalt nicht bestehen. Es sei keine Grundlage, auf Hilfe der größeren Sender angewiesen zu sein, die selbst in Finanznöten steckten, schrieb das Blatt in seiner Donnerstagsausgabe. Der CDU-dominierte Rundfunkrat habe bereits einen Wahlvorbereitungsausschuss eingesetzt und beschlossen, dass man den Bewerberkreis nicht intern festlege, sondern den Intendantenposten ausschreibe, hieß es.
Als möglicher Kandidat gilt dem Blatt zufolge der 55-jährige Verwaltungsratschef und SPD-Mann Thomas Kleist. Der Chef des Instituts für Europäisches Medienrecht könnte außerdem Erfahrungen aus seiner Zeit als Vorsitzender der saarländischen Landesmedienanstalt LM Saar einbringen. Außerdem kursiere der Name von Karl Rauber, derzeit Chef der Staatskanzlei in Saarbrücken, so die „SZ“. Auch NDR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel, Arte-Programmdirektor Christoph Hauser und Sandro Viroli vom MDR könnten Raff beerben.
Die Eigenständigkeit des Saarländischen Rundfunks weiter zu repräsentieren, gehöre dabei zu den zentralen Anforderungen, die an den neuen Mann an der SR-Spitze gestellt würden. [ar]
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