Der Saarländische Rundfunk muss einen neuen Intendanten suchen. Senderchef Thomas Kleist überraschte am Dienstag mit der Nachricht von seinem vorzeitigen Rückzug. Ein Abschied aus strategischen Gründen, wie er sagt.
Seine zweite Amtszeit wäre 2023 ausgelaufen, Thomas Kleist tritt auf eigenen Wunsch aber bereits im April 2021 als Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR) zurück. Wie am Dienstag auf der Homepage der Sendeanstalt vermeldet wurde, begründete der 64-Jährige seinen vorzeitigen Rückzug mit strategischen Vorteilen für den SR.
Kleist hat seine Mitarbeiter am Dienstag in einem Brief über seine Entscheidung informiert. „Dieser Schritt fällt mir unsagbar schwer“, schrieb er dem Online-Bericht zufolge an die Belegschaft. Er wolle zum Beginn der neuen Beitragsperiode der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im nächsten Jahr den Weg frei machen für die Nachfolge. Dann habe die neue Intendantin oder der neue Intendant die komplette Periode Zeit, sich mit der ARD vertraut zu machen und dem SR für die Zeit danach eine gute Ausgangsposition zu sichern.
Auch den Wandel in der Medienwelt nannte Kleist als Grund. Die Zeit sei reif für einen Stabwechsel an die jüngere Generation, sagte Kleist. Wiederholt hatte er dem Bericht zufolge in seiner Amtszeit Verbesserungen für den SR in den Verhandlungen um den Finanzausgleich innerhalb der ARD erreicht. Der SR ist mit 544 Planstellen und 194 festen freien Mitarbeitern neben Radio Bremen die kleinste der neun ARD-Anstalten.
2011 war Kleist erstmals zum Intendanten gewählt worden, fünf Jahre später bestätigte der Rundfunkrat den Juristen in dieser Funktion. Vor seiner Tätigkeit als Intendant war Kleist schon in verschiedenen Aufgaben für den SR tätig, unter anderem im Rundfunkrat und als Vorsitzender des Verwaltungsrates.
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