Mit dem Rückzug der Online-Dienste Dazn und Sportdeutschland.TV aus den Verhandlungen scheint das Aus für eine Übertragung der Handball-WM in Deutschland besiegelt. Der DHB-Präsident gibt die Hoffnung jedoch nicht auf.
Dank der herausragenden Leistungen der Nationalmannschaft 2016 mit dem Gewinn der Europameisterschaft im Januar und der olympischen Bronzemedaille im August ist das Interesse am Handball in Deutschland wieder stark angestiegen. Dennoch droht den Fans bei der am 11. Januar startenden Weltmeisterschaft in Frankreich der TV-Blackout. Doch zumindest beim Deutschen Handball-Bund (DHB) gibt man die Hoffnung auf bewegte Bilder im Fernsehen nicht auf, wie der Sport-Informationsdienst (SID) berichtet.
„Ich bin guter Hoffnung, dass wir am Ende in Deutschland Bewegtbilder von der WM bekommen werden“, zitiert der SID den Präsidenten des DHB, Andreas Michelmann. Als aussichtsreichster Kandidat wird dabei wieder Sky ins Spiel gebracht. Dem Bezahlsender, der bereits 2015 beim Turnier in Katar eingesprungen war, werden im Rechtepoker die besten Karten zugestanden.
Eine Voraussetzung für die Vergabe durch den Rechteinhaber BeIn Sport erfüllt Sky schon einmal, denn der Sender würde die Spiele verschlüsselt über Satellit ausstrahlen. Aus diesem Grund mussten ARD und ZDF wie schon 2015 auch diesmal aus den Verhandlungen austreten. Anschließend hatten sich die Online-Anbieter Dazn und Sportdeutschland.TV um die Rechte bemüht, allerdings nach nur wenigen Wochen die Verhandlungen abgebrochen, zumal sich der Rechteanbieter als unkooperativ erwiesen hatte.
Ob Sky, das sich bereits die Rechte an der Handball-Bundesliga (HBL) wie auch der -Champions-League für die kommenden Jahre gesichert hatte, tatsächlich erneut den Zuschlag erhält, ist allerdings nicht sicher, zumal der Pay-TV-Anbieter zuvor nur geringes Interesse gezeigt hatte. [buhl]
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