
Frankfurt/Main – Wenn der Fernsehsender Sat.1 zum Verkauf stünde, würde sich Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner den Sender möglicherweise erwerben.
Dies äußerte Döpfner gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Döpfner betrachtet die Digitalisierung weniger als Zeit der Risiken, sondern vielmehr als ganz große Chance für sein Unternehmen, „eine neue Dimension in Umsatz und Ergebnis“ zu erreichen. In dem Interview mit der FAZ (Freitagausgabe) wiederholte er zudem die Ambitionen des Springer-Verlages für einen Einstieg beim Privatsender Sat.1: „Wenn Sat.1 zum Verkauf stünde, wären wir geradezu verpflichtet, uns den Sender noch einmal genau anzuschauen“, sagte Döpfner. Der vom Springer-Verlag beabsichtigte Einstieg bei der ProSiebenSat.1-Gruppe (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) war am Widerspruch des Bundeskartellamtes gescheitert.
Einer Kooperation mit den öffentlich-rechtlichen Sendern analog der der WAZ-Gruppe mit ARD und ZDF erteilte Döpfner eine klare Absage. Das Angebot von ARD und ZDF, den Verlagen Fernsehangebote für ihre Internetauftritte zur Verfügung zu stellen, sei durchsichtig. Man habe nicht vor sich mit Krümeln abspeisen zu lassen, „während die Anstalten mit Hilfe von mehr als sieben Milliarden Euro Rundfunkgebühren und zusätzlich einer halben Milliarde Werbung das Internet erobern wollen“. [mg]
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