Kreative bis bizarre Zukunftsvisionen hat Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Axel Springer, in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) offenbart.
„Vielleicht haben wir neuartige Brillen, die uns in der Innenseite das Weltgeschehen reflektieren. Vielleicht haben wir eines Tages implantierte Chips, die dafür sorgen, dass die eigene Netzhaut die Informationen darstellt“, sagte der 47-Jährige dem Blatt. Vorstellen könne er sich auch Zimmerwände, die mit millimeterdünnen Flachbildschirmen tapeziert sind, Kugelschreiber, die man zu einem Bildschirm ausrollen könne oder Bildschirme, „die man wie Papier falten und einstecken kann“.
Nur Spott hat Döpfner hingegen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen übrig: „Wenn ARD und ZDF im Abspann jeder Nachrichtensendung sagen würden: ‚Achtung, diese Sendung wird überwiegend von Menschen, die älter sind als 60 Jahre, gesehen, und öffentlich-rechtliches Fernsehen ist eine unmoderne Veranstaltung‘, dann würde auch die Beliebtheit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens abnehmen“, ätzte der Springer-Vorstandschef, der seit Juli 2006 auch im Aufsichtsrat des US-Medienkonzerns Time Warner sitzt. [ar]
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