Für verständliche Sprache im Rundfunk und Fernsehen setzen sich Senioren und Ärzte ein. Weil ein Großteil der Sendungen unverständlich sei, gingen sie an einem Millionenpublikum vorbei, das müsse sich ändern – so die Forderung.
Der Landesseniorenrat und die Ärztekammer Schleswig-Holstein fordern eine verständlichere Sprache in Rundfunk und Fernsehen. „Wir sind bereits über das Altenparlament an die Landesregierung herangetreten, um für eine deutlichere Sprache in Rundfunksendungen zu werben“, sagte der Seniorenratsvorsitzende Peter Schildwächter am Donnerstag. Viele Mitglieder kritisierten, insbesondere im Radio seien die gesprochenen Worte kaum noch zu verstehen.
Hintergrund ist eine Initiative des Kieler Gesundheitsökonomen Fritz Beske. „Es geht um ein großes gesellschaftliches Problem, denn die Sendungen gehen an Millionen völlig vorbei“, sagte der 93 Jahre alte Gründer des Kieler Instituts für Gesundheits-System-Forschung. Er schätzt, ein Drittel der Bevölkerung habe Probleme, das gesprochene Wort im Fernsehen zu verstehen.
Viele Sendungen vernachlässigten in fahrlässiger Weise Sprache und Akustik, sagte Beske. Vor allem ältere Menschen seien für ihrer Teilhabe an der Gesellschaft aber auf das Fernsehen angewiesen. Er glaube, dass den Sendern das entsprechende Problem-Problem-Bewusstsein fehle. [dpa/kw]
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