London – Derzeit konkurrieren Nintendo, Microsoft und Sony um die Gunst der Spieler. Der Verkauf der Konsolen läuft allerdings vielfach nicht so, wie sich die Konzerne das vorgestellt haben.
Vor allem mit der Veröffentlichung neuer Spiele hoffen die Hersteller darauf, die Konsolen besser vermarkten zu können. Ob diese Strategie tatsächlich aufgeht, bleibt abzuwarten, zumal viele Faktoren eine Rolle spielen. Die Stagnation, die derzeit beim Verkauf der Xbox 360 zu verzeichnen ist haben laut „Screen Digest“ vor allem einen Grund: Microsoft fokusiert seine Vermarktung vor allem auf männliche Erwachsene. Hinzu kommt, dass sich der Konzern bei der Auswahl der Genre zudem stark auf die so genannten „Shooter“ konzentriert.
Etwa 30 000 Stück der Konsole verkauft Microsoft wöchentlich in Europa. Den höchsten Absatz hat die Xbox 360, die weltweit seit Ende 2005 zehn Millionen Käufer gefunden hat, in den USA mit 6,4 Millionen Stück. Als Zukunftschance könnte sich der Ausbau der Plattform „Xbox Live“ entwickeln. Das Online-Angebot herunterladbarer Spiele ist derzeit gefragt.
Das Schlusslicht unter den Verkaufszahlen der großen Konsolen bildet derzeit die PlayStation 3. Gerade 3,4 Millionen Stück des Gerätes wurden weltweit seit dem Start 2006 in Japan unter die Spieler gebracht. Schuld daran sind, so die Untersuchung von „Screen Digest“, vor allem die hohen Preise der Konsole. Bei einem Preis von 599 Euro schlagen auch Hardcore-Gamer nicht leichtfertig zu. Abzuwarten bleibt, ob sich die Vermarktung der PS3 verbessern wird, wenn Sony die geplante Preissenkung vornimmt.
Deutlich besser steht da die kleine Schwester der PS3, die PSP, da. Die Handheld-Konsole hat der japanische Unterhaltungskonzern immerhin 22 Millionen Mal absetzen können. Eine gute Marktentwicklung gibt es zudem für Nintendos Spielesysteme. Sowohl die Wii als auch Nintendo DS sind derzeit die Spitzenreiter. Während die Wii seit dem Verkaufsstart Ende 2006 bereits in die Hande von acht Millionen Zockern fand, sind seit Ende 2004 bereits 44 Millionen Nintendo DS verkauft worden. „Screen Digest“ führt diese Entwicklung vor allem auf die einfache Bedienung und auf günstige Preise zurück. [ft]
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