SPD-Politikerin: „Tatort Internet“ verbieten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die designierte Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestags, die SPD-Abgeordnete Marlene Rupprecht, hat ein Ende der RTL-2-Sendung „Tatort Internet“ gefordert. Die Jagd auf vermeintliche Kinderschänder im Fernsehen sei rechtsstaatlich bedenklich und gehöre verboten.

Bei Missbrauch müsse sowohl der Schutz von Opfern als auch der von Tätern geachtet werden. Der TV-Sendung, die reale Fälle von Internet-Belästigung aufdeckt und dokumentiert, gehe es dagegen nur um Einschaltquoten, sagte die SPD-Politikerin am Freitag. „Die Hoheit, Verbrechen aufzudecken, liegt noch immer bei der Justiz“, so Rupprecht. Die Fernsehsendung mit Stephanie zu Guttenberg dagegen provoziere regelrecht reale Straftaten. Zudem hätten auch die vermeintlichen Täter das Recht, nicht öffentlich bloßgestellt zu werden.

„Medienerziehung ist wichtig“, sagte die SPD-Abgeordnete aus dem bayerischen Fürth, „aber nicht anhand realer Fälle.“ Die Sozialdemokratin ist seit zwölf Jahren Mitglied der Kinderkommission des Bundestages. Am kommenden Mittwoch übernimmt sie zum dritten Mal die Leitung des Gremiums, in dem je ein Vertreter der Fraktionen vertreten ist. [mw]

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