Die bayerische SPD fordert Aufklärung über die Einkünfte des Präsidenten der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Wolf-Dieter Ring. Ring bekommt insgesamt 306 000 Euro Gebührengelder als Gehalt und Tantiemen.
Der SPD-Fraktionschef im Bayerischen Landtag Markus Rinderspacher sagte dem Magazin „Focus“ am Sonntag: „Es kann nicht sein, dass öffentliche Gelder nach Gusto und in bester Amigo-Manier verteilt werden“. Am vergangenen Montag hatte die BLM bekannt gegeben, dass der 69-jährige Ring als Chef einer durch Rundfunkgebühren finanzierten Behörde mit etwa 80 Mitarbeitern, neben einem Jahresgehalt von knapp 198 000 Euro zusätzlich 108 000 Euro Tantiemen erhält (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
BLM-Verwaltungsratschef Manfred Nüssel sagte dem Magazin, Ring bekomme Sonderzahlungen, damit er seine „ungünstige Altersversorgung“ von jährlich 101 167 Euro aufbessern könne. Außerdem habe man den Präsidenten halten wollen. Daher habe dieser vor jeder Wiederwahl nach fünf Amtsjahren einen festen jährlichen Bonus von erst 40 000, dann 80 000 und zuletzt 108 000 Euro bekommen.
Laut Focus scheint die Zusatzversorgung des Juristen Ring, der seine Karriere 1978 als Medienreferent bei Franz Josef Strauß begann, mittlerweile auch der CSU peinlich zu werden. Rings Nachfolger sollen solche Konditionen nicht gewährt werden, versprach der Medienexperte der CSU-Landtagsfraktion, Eberhard Sinner. [mw]
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