Um die Sparvorgaben der KEF zu erfüllen, plant das ZDF die Streichung der Direktion Europäische Satellitenprogramme. Dieser unterstehen unter anderem Programmplanung und Redaktion von 3sat und Arte. Die entsprechenden Bereiche werden in sogenannten Plattformredaktionen neu organisiert.
Das ZDF muss sparen und plant aus diesem Grund weitere interne Umstrukturierungen. Wie am Montag vom Rundfunkhaus bekannt gegeben wurde, soll dafür nun die Direktion Europäische Satellitenprogramme als eigenständige Abteilung gestrichen und in andere Direktionen integriert werden. Betroffen sind davon die Programmplanung und die Redaktion von 3sat sowie die Redaktion von Arte.
Die bislang getrennten Programmbereiche sollen künftig in sogenannten Plattformredaktionen organisiert werden. Dabei werden frühere Sendungsorganisationen nach Genres organisch zusammengefasst. Von den so entstehenden Plattformredaktionen werden dann übergreifend unterschiedliche Sendungen und Onlineangebote beliefert. Als Beispiel für diese Organisationsform dient beim ZDF etwa der Anfang 2013 eingerichtete Bereich „Kultur-Berlin“. Dieser verantwortet nicht nur alle in der Hauptstadt produzierten Kulturformate, sondern beliefert auch andere Redaktionen der ZDF-Programmfamilie mit Kulturbeiträgen aus Berlin.
Die Umstrukturierungen sollen dabei allerdings keinerlei inhaltliche Auswirkungen auf die Sender 3sat und Arte haben. Auch die Zusammenarbeit mit den Partnersendern ARD,ORF und SRG sollen sich die Maßnahmen nicht auswirken. Ohnehin möchte man sich in Mainz Zeit für die Restrukturierungen lassen: Vor 2017 sollen diese nicht abgeschlossen sein. Hintergrund für die Einsparungsmaßnahmen sind Auflagen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), wonach das ZDF allein im Personalbereich 75 Millionen Euro einsparen muss. [ps]
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