Die britische BBC trennt sich im Rahmen ihres massiven Sparkurses von 360 Mitarbeitern der Online-Division. Aktuell arbeiten rund 1 600 Menschen für die multimedialen Angebote der öffentlich-rechtlichen Medienanstalt.
Innerhalb der kommenden zwei Jahre werden die jährlichen Ausgaben bei BBC Online damit nach Unternehmensangaben vom Montag um 25 Prozent auf 103 Millionen Pfund jährlich gesenkt. Für den Sender führe an dem massiven Sparkurs kein Weg vorbei, um die im Rahmen der neuen Gebührenperiode im Oktober mit der britischen Regierung vereinbarten Auflagen zu erfüllen, kommentierte die Tageszeitung „Guardian“ in einer vorab veröffentlichten Meldung ihrer Dienstagsausgabe.
Laut BBC betreffen die Personalmaßnahmen sämtliche Bereiche und nur zu einem geringen Teil derzeit unbesetzte Positionen. Dabei trifft es 120 Mitarbeiter der Abteilung „Future Media & Technology“, bis zu 90 bei „BBC Vision“, 39 im Bereich Audio und Musik sowie knapp 40 Mitarbeiter der Kinder- und Sportabteilungen und 70 Online-Journalisten.
Die personellen Einsparungen sollen durch halbjährliche Gespräche mit kommerziellen Wettbewerbern zu Kooperationen im Internet-Bereich sowie einen höheren Anteil von Verweisen auf externe Webseiten teilweise kompensiert werden, hieß es. Außerdem wolle man die Zahl der 400 betriebenen Domains halbieren und bei Blogs und lokalen Angeboten Kürzungen vornehmen.
Auf eine eigene Online-Präsenz verzichten müssen künftig unter anderem die Digitalsender 1Xtra, 5 Live Sports Extra, 6 Music und Radio 7 sowie die Call-In-Show „Live 606“ auf BBC Radio 5. Ziel sei es, künftig weniger Dinge anzupacken, diese dafür aber besser, sagte der scheidende Online-Chef Erik Huggers. [ar]
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