Spanischer Fußball-Verband sperrt Radioreporter aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Streit um Übertragungsgebühren hat der spanische Fußball-Ligaverband Radioreporter aus den Stadien ausgeschlossen. Die Journalisten rufen zum Protest auf und berichten außerhalb der Spielstätten von dem Geschehen.

Die spanische Liga verlangt von den Radiostationen Gebühren für die Übertragung der Fußballspiele. Nach Sportrechtehändler Jaume Roures würden die Radiosender durch den Fußball etwa 100 Millionen Euro Werbeeinnahmen erwirtschaften und davon wollen auch die Vereine profitieren. Geht es nach dem Willen der Liga, soll Branchenführer Cadena SER, der an einem Spieltag 1,8 Millionen Zuhörer erreicht, etwa vier Millionen Euro für die gesamte Saison zahlen, meldete die Online-Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ am Montag.

Die spanischen Radiostationen weigern sich jedoch eine Gebühr zu zahlen. Laut ihrer Argumentation, schaffen die Reporter ein ureigenes Produkt und übertragen nicht nur das Spiel, wie es beim Fernsehen der Fall wäre. Die geforderten Zahlungen der spanischen Liga würden zudem mehr als 20 Prozent der Werbeeinnahmen der Radiostationen betragen, so die „Süddeutsche“.
 
Um ihren Protest gegen die Übertragungsgebühren Ausdruck zu verleihen, berichteten die Radioreporter am Wochenende vom TV-Schirm oder bezogen vor den Stadien Stellung. Dabei wurden sie von einem Notar begleitet, der die Abweichung der Berichterstattung beglaubigte. Dieses Material soll bei einer Klage wegen angeblicher Beschneidung der Pressefreiheit Beachtung finden. Die Radiostationen fordern zudem nach Informationen der „Süddeutschen“ die Regierung zum Handeln auf, da die Radioberichterstattung als Teil der Grundversorgung kostenlos gewesen sei.
 
Bisher erhielten die Radioreporter für jedes Spiel eine kostenfreie Akkreditierung. Gebühren waren nur bei Spielen der Fußballweltmeisterschaft oder der Champions League üblich. In Spanien vertraut ein Großteil der Fans auf die Berichterstattung im Radio. [frt]

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