In der spanischen Liga kocht eine Debatte um den Videoassistenten hoch. Im Fokus sind diesmal aber nicht die Schiedsrichter, sondern ein hinterlistiger TV-Produzent.
Der Vorfall ereignete sich nach etwa einer halben Stunde während des Spiels Bilbao gegen Valencia (0:1) an diesem Wochenende. Beim Führungstor – letztlich auch reguläres Siegtor -stand der Vorlagengeber vermeintlich im Abseits. Daher wurde die Szene im Nachhinein auch vom Videoassistenten kontrolliert.
An dieser heiklen und bei vielen Fans unbeliebten Stelle griff nun ein TV-Produzent ins Geschehen ein. Anstatt, wie in Deutschland seit dieser Saison auch üblich, dem Fernsehpublikum die gleichen Bilder zu zeigen, die sich auch der Referee am Spielfeldrand anguckte, wurde eine Kamera-Einstellung eingespielt die vielmehr den Abseitsverdacht unterstützte als ihn als falsch zu entlarven. Letzteres konnte durch die Bilder, die der VAR zur Verfügung stellte belegt werden, nur wurden diese nicht den Zuschauern gezeigt.
Der spanische Fußballverband RFEF nannte das Eingreifen der TV-Produktion „das Überschreiten einer roten Linie“. Weiter hieß es in einem Bericht des „Kicker“, dass man seitens des Verbands sogar rechtliche Schritte gegen den übertragenden Sender einleiten werde. [bey]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com